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3 Tote bei Anschlag in Paris – Motiv jetzt bekannt

In Paris kam es kurz vor Weihnachten zu einer Schießerei. Drei Personen wurden getötet, vier weitere verletzt. Ein Mann konnte festgenommen werden.

Leo Stempfl
Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 3 angestiegen.
Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 3 angestiegen.
REUTERS

Bei den Schüssen in Paris ("Heute" berichtete) ist ein weiterer Mensch ums Leben gekommen. Die Staatsanwaltschaft Paris bestätigte am Freitagnachmittag, dass es ein drittes Todesopfer gab. Ein Mensch schwebe weiter in Lebensgefahr, zwei weitere seien leichter verletzt, sagte die Staatsanwältin Laure Beccuau am Freitag in Paris. Der mutmaßliche Täter sei am Gesicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, fügte sie hinzu.

Besonders tragisch: Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um keinen Unbekannten. Der frühere Lokführer soll bereits im Dezember 2021 ein Asylheim im 12. Pariser Arrondissement mit einem Schwert angegriffen und zwei Menschen verletzt haben.

"Die kurdische Gemeinschaft und durch sie alle Pariser wurden durch diese Morde, die von einem rechtsextremen Aktivisten begangen wurden, ins Visier genommen", schrieb die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo am Freitag auf Twitter. "Die Kurden, wo auch immer sie leben, müssen in Frieden und Sicherheit leben können. Mehr denn je steht Paris in diesen dunklen Stunden an ihrer Seite."

Schüsse in kurdischem Gemeindezentrum

Der Stadtteilbürgermeisterin Alexandra Cordebard zufolge schoss ein Mann in einem kurdischen Gemeindezentrum sowie einem gegenüberliegenden Restaurant und einem Friseursalon um sich. Sicherheitskräfte nahmen einen 69 Jahre alten Mann fest.

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    Mitten in Paris kam es am 23. Dezember 2022 zu einer Schießerei.
    Mitten in Paris kam es am 23. Dezember 2022 zu einer Schießerei.
    REUTERS

    Wie das Kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit gegenüber "20 Minuten" mitteilt, hat ein Vertreter des Kurdischen Kulturzentrums in Paris von einem gezielten Angriff auf die kurdische Community in der französischen Hauptstadt gesprochen.

    "Es herrscht Panik"

    Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes und schwerer Gewalt. Zuständig ist zunächst die Justizpolizei, nicht die Terrorstaatsanwaltschaft. "Es gab sieben oder acht Schüsse, es herrscht Panik", sagte eine Augenzeugin der Nachrichtenagentur AFP. "Ich habe zwei Polizisten in einen Frisörsalon gehen sehen, wo zwei Menschen am Boden lagen, sie waren an den Beinen verletzt", sagte der Anwohner Emmanuel Boujenan.

    Die Polizei rief dazu auf, die Gegend um die Rue d’Enghien zu meiden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Feuerwehr und Rettungskräfte waren im Einsatz.