Wirtschaft
Trotz Krise – Arbeitslosigkeit sinkt, Wirtschaft wächst
Trotz diverser Krisen ist die Lage am Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsleistung in Österreich positiv zu beurteilen.
Österreich und Europa sind noch immer in Krisenstimmung. Neben dem wütenden Krieg in der Ukraine geht hierzulande die Inflation Richtung Rekordniveau. Gute Neuigkeiten gibt es indes vom heimischen Arbeitsmarkt, wo auch Ukrainerinnen und Ukrainer Stellen finden.
Mehr dazu >> Der Krieg in der Ukraine im "Heute"-Liveticker
Die Wirtschaft in Österreich wächst wieder. Trotz diverser Herausforderung hat sich das Brutto-Inlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent erhöht und auch die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig. So sind derzeit in Österreich 227.743 Personen ohne Job, das sind um 1.097 Bürgerinnen und Bürger weniger als vor einer Woche.
Arbeitsminister Martin Kocher zeigt sich erfreut über die Entwicklung: "Nachdem wir Mitte Juni zum ersten Mal seit 2012 die Grenze von 300.000 arbeitslos oder in Schulung gemeldeten Personen unterschritten haben, setzt sich die positive Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit auch diese Woche fort. Wir verzeichnen im Vergleich zur Woche einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und zwar um 1.097 Personen. Das entspricht dem saisonalen Trend und ist, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse, in geopolitischer Hinsicht positiv zu bewerten".
Auch die Voranmeldungen zur Kurzarbeit sind leicht gesunken und belaufen sich derzeit auf 28.038 Personen. Ebenfalls am Arbeitsmarkt angekommen, sind mittlerweile die ukrainischen Flüchtlinge, die laut Angaben des AMS zu einem großen Teil gut qualifiziert sind.
Jeder Dritte Ukraine-Flüchtling ist Akademiker
6.850 Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet waren mit Ende Mai bereits beim AMS vorgemerkt und befanden sich daher in Österreich auf Jobsuche. Knapp ein Drittel, 31 Prozent, bringt eine akademische Ausbildung mit. Kocher meinte dazu: "Ukrainerinnen und Ukrainer sind gut qualifiziert und bringen großes Potenzial mit, das es für den österreichischen Arbeitsmarkt bestmöglich zu nutzen gilt. Dabei sind vor allem die Unternehmen gefragt, die Betroffenen mit attraktiven Jobangeboten anzusprechen.“
AMS-Vorstand Johannes Kopf verweist zudem auf die Anwendung des neuen Webtools beim Arbeitsmarktservice. Damit soll mehr "Transparenz und Orientierung am Arbeitsmarkt geschaffen werden". Speziell für die ukrainischen Flüchtlinge soll der österreichische Arbeitsmarkt damit übersichtlich sein und ihnen alle Chancen für einen Job in der Alpenrepublik bieten.