Wildtiere

Diese Haie werden von Städten magisch angezogen

Laut einer Studie, zieht es bestimmte Hai-Arten immer wieder an die Küsten diverser Großstädte. Zwei davon können auch ganz schön gefährlich werden.

Christine Kaltenecker
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Bullen-, Ammen-, und Hammerhaie halten sich gerne in der Nähe der Menschen auf.
Bullen-, Ammen-, und Hammerhaie halten sich gerne in der Nähe der Menschen auf.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Lichter, Lärm und Trubel ist für die meisten Tiere eher Anlass sofort reißaus zu nehmen. Außer Tauben und beispielsweise Waschbären, profitieren die wenigsten Wildtiere von urbanen Gegenden und suchen den Abstand zum Menschen. Ein Wissenschaftsteam um Neil Hammerschlag von der Universität von Miami (Florida, USA) schlägt nun allerdings Alarm und will bewiesen haben, dass manche Hai-Arten gezielt in Richtung Siedlung schwimmen.

Raubfische mögens laut

Da andere Studien über Land-Raubtiere aufgezeigt haben, dass Städte gemieden werden, ging man auch bei Haien von diesem Verhalten aus. Denkste. Überraschenderweise ist die Küste einer belebten Stadt für die Raubfische besonders verlockend und sie lassen sich weder von den Lichtern, noch vom Lärm beunruhigen.

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    Der "Bullenhai" gilt als aggressiv und vor allem die Weibchen können bis zu 130 Kilogramm bei einer Länge von 2,5 Metern auf die Waage bringen.
    Der "Bullenhai" gilt als aggressiv und vor allem die Weibchen können bis zu 130 Kilogramm bei einer Länge von 2,5 Metern auf die Waage bringen.
    Getty Images/iStockphoto

    Untersuchungen über fünf Jahre

    Die veröffentlichte Studie erstreckte sich in einem Zeitraum von 2015 bis 2019 und verfolgte mittels Sender in der Rückenmuskulatur insgesamt 14 Große Hammerhaie, 13 Bullenhaie und 25 Atlantische Ammenhaie in der Nähe der Großstadt Miami im US-Bundesstaat Florida. Das Bewegungsmuster ist weder für die Haie, noch für den Menschen besonders empfehlenswert - denn die Fische hielten sich überdurchschnittlich oft an dicht besiedelten Küstenabschnitten auf.

    Theorien

    Die Forscher gehen davon aus, dass die Tiere von Fischabfällen angezogen werden, oder durch die Abwässer ein erhöhtes Futterangebot besteht, da sich Beutefische von den vermehrten Algen ernähren. Die Küsten könnten aber für die Haie zur Gefahr werden, da sie mit Umweltgiften in Kontakt kommen, oder von Fischern bejagt würden.

    Auch für Badegäste ist der Zustand natürlich alarmierend, denn auch wenn nur etwa fünf Menschen pro Jahr in Folge eines Haiangriffs sterben, so kann die Begegnung mit einem Bullenhai sehr wohl tödlich ausgehen. Laut Hammerschlag, solle man also bestimmte Küstenabschnitte meiden und möglichst nicht ins Wasser gehen.

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk