Welt

Trump reagiert mit 12-seitigem Text auf Untersuchung

In einem umfangreichen Schreiben weist der frühere Präsident die Vorwürfe des Untersuchungsausschusses zur Erstürmung des US-Capitols zurück.

20 Minuten
Teilen
Ausschuss mache "Justiz zum Gespött": Der abgewählte US-Präsident Donald Trump. (Archivbild)
Ausschuss mache "Justiz zum Gespött": Der abgewählte US-Präsident Donald Trump. (Archivbild)
REUTERS

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Vorwürfe des Untersuchungsausschusses zur Erstürmung des US-Capitols in einem mehrseitigen Dokument zurückgewiesen. Trump warf dem Ausschuss am Montagabend vor, die "Justiz zum Gespött" zu machen und entlastende Zeugen ausgeschlossen zu haben.

In dem zwölfseitigen Schreiben, das auch etliche Fußnoten enthält, wiederholte Trump seine unbelegten Wahlbetrugsbehauptungen und Wahlsiegfantasien. Er warf den Demokraten und US-Präsident Joe Biden vor, das Land zu zerstören. "Die Demokraten (...) tun alles in ihrer Macht Stehende, um mich zu stoppen – aber wir können nicht aufgehalten werden", hieß es darin.

Personen aus Trumps Umfeld widersprechen ihm

Mehrere hochrangige Personen aus dem Umfeld Trumps hatten bei der zweiten öffentlichen Anhörung des Untersuchungsausschusses am Montag dessen Wahlbetrugsbehauptungen entschieden widersprochen. Frühere Regierungsmitglieder und Wahlkampfberater distanzierten sich klar von Trumps Vorgehen. Ex-Justizminister William Barr und andere bezeichneten Trumps Betrugsvorwürfe als "verrückt". Barr sagte, Trump habe wohl zunehmend "den Kontakt zur Realität verloren".

Trump behauptet bis heute ohne Belege, er sei durch Wahlbetrug um den Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 gebracht worden. Der Widerstand gegen den Wahlausgang gipfelte in der Attacke auf das Capitol am 6. Jänner 2021, die der Untersuchungsausschuss im Kongress aufarbeitet.

Über Monate befragte der Untersuchungsausschuss hinter verschlossenen Türen Hunderte Zeugen – darunter Trumps Tochter Ivanka – und sichtete große Mengen an Dokumenten und Beweismaterial. Nun legt das Gremium in einer Serie von öffentlichen Anhörungen seine Erkenntnisse offen. Einige Trump-Vertraute wie der einstige Chefstratege Steve Bannon weigerten sich, mit dem Ausschuss zu kooperieren.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf