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Jetzt offiziell – Finnland wird Nato beitreten 

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine spricht sich die finnische Regierung für einen Nato-Beitritt aus. 

Nikolaus Pichler
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Mit Finnland tritt nun wohl ein weiteres Mitgliedsland aus der EU dem Verteidigungsbündnis bei.
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IMAGO/Steinach

Der finnische Präsident Sauli Niinistö und Ministerpräsidentin Sanna Marin haben sich für einen Nato-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. In einer gemeinsamen Erklärung befürworteten die beiden am Donnerstag eine Mitgliedschaft in der westlichen Militärallianz. Es wird nun damit gerechnet, dass sich Finnland in den kommenden Tagen zu einem Beitrittsantrag entschließen wird.

Finnland ist seit Jahrzehnten neutral, seit dem Einmarsch des Nachbarlandes Russland in die Ukraine hat sich jedoch die öffentliche Meinung deutlich gewandelt. Auch im benachbarten Schweden steht die Entscheidung über einen Nato-Betritt kurz bevor.

Großbritannien steht Finnland zur Seite

Zuvor hatte der britische Premierminister Boris Johnson mit Schweden und Finnland einen militärischen Beistandspakt geschlossen. Dieser garantiert militärische Unterstützung zwischen den Ländern im Falle eines Angriffskriegs.

Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage befürworten inzwischen 76 Prozent der Finnen eine Mitgliedschaft in der Nato, während die Zustimmung in den vergangenen Jahren bei 20 bis 30 Prozent gelegen hatte.

Warnungen aus Russland

Der Kreml hatte im Vorfeld vor diesem Schritt gewarnt. Gemäß Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew, dem heutigen stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrates, wird Russland im Falle eines Nato-Beitritts Schwedens und Finnlands seine Land-, See- und Luftstreitkräfte in der Ostsee verstärken müssen.

Medwedew sprach auch ausdrücklich Nuklearwaffen an, indem er sagte, es könne nicht mehr von einer "atomfreien" Ostsee die Rede sein – wo Russland die Exklave Kaliningrad zwischen Polen und Litauen besitzt.

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