Tirol
Vater erlitt Herzinfarkt – Sohn wegen Mordes angeklagt
Der 30-Jährige soll seinen Vater (52) attackiert und bedroht haben, woraufhin dieser laut Obduktion einen akuten Herzinfarkt erlitt und verstarb.
Schicksalstag für einen 30-Jährigen aus Wörgl (T): Der Mann muss sich am Montag vor dem Landesgericht Innsbruck wegen Mordes verantworten. Er soll im August 2021 seinen Vater derart massiv bedroht und attackiert haben, dass der 52-Jährige vor seinem Haus zusammengebrochen und verstorben ist. Laut Gerichtsmedizin erlitt das Opfer einen Herzinfarkt.
Auch, wenn der Vater also quasi indirekt durch eine Gewalteinwirkung seines Sohnes verstorben ist, wird dieser wegen eines Tötungsdelikts angeklagt. Im Gespräch mit der "Tiroler Tageszeitung" erklärte Staatsanwalt Hansjörg Mayr: "Dem Sohn wird vorgeworfen, vorsätzlich getötet zu haben, indem er gewaltsam in die Wohnung eindrang, wiederholt rief, dass er den Vater umbringen werde, und diesen attackierte. Dabei riss er die Verbindungstüre zwischen Diele und Küche mit solcher Wucht aus den Angeln, dass die Scharniere verbogen wurden, schleuderte Gegenstände herum, zertrümmerte einen Couchtisch und trat auf einen Kleiderkasten ein."
Sohn laut Gutachten alkoholisiert, aber zurechnungsfähig
Dann habe der Angeklagte seinem Vater mehrere Faustschläge gegen den Kopf versetzt, ihn am Hals gewürgt und ein Büschel Haare ausgerissen. Zum Schluss habe der 30-Jährige – er war laut Gutachten alkoholisiert, aber zurechnungsfähig – auch noch versucht, gegen den Kopf und Oberkörper des kollabierten Mannes zu treten. Dieser verstarb daraufhin an einem akuten Herzinfarkt in der linken Herzkammerhinterwand.
Der Angreifer gab gegenüber der Polizei an, dass er sich nicht an den Vorfall erinnern könne. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.