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Marion Mitterhammer: "Das nutze ich schamlos aus"

Schauspielerin Marion Mitterhammer spricht im "Heute"-Interview über ihren neuen Film "Taktik" und verrät, was ihr an ihrem Beruf besonders gefällt.

Stefanie Riegler
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Marion Mitterhammer bei der Premiere von "Taktik" in Wien
Marion Mitterhammer bei der Premiere von "Taktik" in Wien
Starpix / picturedesk.com

Am Freitag (6. Mai) startet der Gefängnis-Thriller "Taktik" in den österreichischen Kinos. Marion Mitterhammer spielt nicht nur eine der weiblichen Hauptrollen, sondern führte auch gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Günther Bücking Regie und agierte als Produzentin. "Wenn der Film schockiert, dann haben wir es richtig gemacht", erklärt die 56-jährige Steirerin im "Heute"-Talk.

Zum Inhalt: Der Film schildert den Ausbruchsversuch dreier Schwerverbrecher (Harald Krassnitzer, Michael Thomas und Anoushiravan Mohseni) aus einem Hochsicherheitsgefängnis, frei nach der wahren Begebenheit, die sich in einem Grazer Gefängnis 1996 zugetragen hat: Drei Frauen (Marion Mitterhammer, Michou Friesz und Bojana Golenac) werden als Geiseln genommen. Der diensthabende Polizist (Simon Hatzl) versucht den Anführer zur Aufgabe zu überreden.

Insgesamt hat es von der Idee bis zur Filmpremiere über zehn Jahre gedauert. Die Schauspielerin hat damals gemeinsam mit ihrem Mann auf einem Fest in Graz den Polizisten Eduard Hamedl kennengelernt, der bei dieser Geiselnahme 1996 Verhandler war.

"Ich wollte die toxische Männlichkeit vorführen"

"Er hat uns sehr lebhaft und leidenschaftlich davon erzählt, dass wir sehr neugierig geworden sind. Ich hatte damals gerade eine Produktionsfirma gegründet und dachte mir: Das wäre doch ein schöner Stoff. Vor neun Jahren haben wir angefangen aus den Gesprächen ein Drehbuch zu schreiben. Und dann hat es wieder ein paar Jahre gedauert, bis wir das Geld aufstellen konnten und weitere Gespräche geführt haben. Nach den Dreharbeiten im Jänner 2020 kam dann die Pandemie, aber jetzt ist es endlich soweit", freut sich Mitterhammer über die langersehnte Premiere.

Der Film schockiert mit gewaltsamen Szenen. Die Frauen erleben einen zehnstündigen Alptraum, während der naive Polizist sich mit dem eloquenten, hochgebildeten und schwer narzisstisch gestörten Kopf der Geiselnehmerbande ein telefonisches Duell liefert.

"Wir wollten nicht diesen speziellen Fall aus dem Jahr 1996 verfilmen und ich lege Wert darauf, dass es keine Dokumentation ist, aber wir haben uns inspirieren lassen. Mir ist erst hinterher aufgefallen, dass es sehr schockierende, aggressive und intensive Momente im Film gibt, die verstören. Ich wollte diese toxische Männlichkeit vorführen. Wir leben ja in einer sehr aggressiven Zeit", erklärt die Steirerin im "Heute"-Interview.

"Ich finde es herrlich, nicht erkannt zu werden"

Mitterhammer spielt eine der drei Geiseln. Dass sie in ihrer Rolle kaum wiederzuerkennen ist, freut sie besonders. "Das ist mein Verständnis von diesem Beruf. Ich bin deshalb Schauspielerin geworden. Ich finde es toll und spannend, in eine andere Figur schlüpfen zu dürfen. Das heißt nicht nur, dass ich einen anderen Text sage, sondern dass ich mich verändern darf in dem Beruf. Und das nutze ich schamlos aus. Ich finde es herrlich, nicht erkannt zu werden."

Marion Mitterhammer mit <em>"Heute"</em>-Redakteurin Stefanie Riegler
Marion Mitterhammer mit "Heute"-Redakteurin Stefanie Riegler
Heute

Gedreht wurde der Film im Jänner 2020 in der Kirchner Kaserne in Graz. Das Ensemble rund um Harald Krassnitzer, Simon Hatzl, Michael Thomas, Michou Friesz, Bojana Golenac und Anoushiravan Mohseni hat sofort zugesagt. "Ein Anruf hat gereicht. Ich habe ja das Glück, dass ich schon sehr lange in diesem Metier bin", erzählt die Darstellerin.

Harald Krassnitzer bald als Seeräuber zu sehen?

Auch möchte sie weitere Projekte mit diesem Team verwirklichen. "Wir würden gerne einen Familienfilm über einen alternden Seeräuber, der auf der Suche nach der Liebe ist, machen. Wir glauben, dass die Zeit reif ist, dass Harald diese Rolle übernimmt", so Mitterhammer.

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    Marion Mitterhammer, Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser bei der Kinopremiere von "Taktik" in Wien
    Marion Mitterhammer, Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser bei der Kinopremiere von "Taktik" in Wien
    Andreas Lepsi / picturedesk.com
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