Wien

Sommer-Schock – so teuer werden die Bäder jetzt

Die Sommersaison 2022 startet in den Wiener Bädern am 2. Mai. Wer baden gehen will, muss aber eine äußerst dramatische Ticket-Teuerung schlucken.

Rene Findenig
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Gänsehäufel und Co.: Tickets verzeichnen aktuell extreme Preis-Steigerungen.
Gänsehäufel und Co.: Tickets verzeichnen aktuell extreme Preis-Steigerungen.
ROBERT NEWALD / APA / picturedesk.com

6,20 Euro. So viel kostet eine Erwachsenen-Tageskarte beim Bäderstart am 2. Mai 2022 in Wien. Im Vergleich zu den günstigeren und auch noch ermäßigten Tickets in der Corona-Pandemie handelt es sich dabei um mehr als eine Verdoppelung der Kosten. "Eine Erhöhung der Bädertarife gerade angesichts der aktuellen Krisen ist schlichtweg unverantwortlich und zeigt erneut, dass man seitens der Stadtregierung offensichtlich die Gefühle für die Menschen vermissen lässt, die von der aktuellen Teuerung äußerst stark betroffen sind", kritisiert die Wiener ÖVP scharf.

Die Preisliste:
Kleinkinder (2016 bis 2022): gratis
Kinder (2008 bis 2015): 2,10 Euro
Jugendliche (2004 bis 2007): 3,40 Euro
Erwachsene (2003 und darunter): 6,20 Euro
Erwachsene ermäßigt: 4,60 Euro
Familienkarte (1 Erwachsene*r und 1 Kind): 7,30 Euro
Nachmittagskarte ab 13 Uhr: 4,80 Euro
Nachmittagskarte ab 16 Uhr: 3,70 Euro

"Gerade die aktuelle Teuerung trifft die Wienerinnen und Wiener mit voller Härte. Daher sollten auch seitens der Stadtregierung, in diesem Fall konkret seitens Stadtrat Wiederkehr, alle Möglichkeiten ausgelotet werden, um diesen das Leben zu erleichtern. Stattdessen werden die Bürgerinnen und Bürger mit einer Gebührenlawine nach der anderen konfrontiert", so Landesparteiobmann Karl Mahrer und Bädersprecherin Julia Klika. Ihre gemeinsame Kritik: Der Stadt Wien liege nichts an flexiblen Tarifen. 

Die ÖVP erneuert dabei auch ihre Forderung nach einer Tageskarte, die mehr als eine erwachsene Person und ein Kind umfasse. Neu in der heurigen Badesaison: "Mit 'Wien schwimmt!' ermöglichen wir Kindern ihren Schwimmunterricht nachzuholen. Konkret können über 1.100 Kinder mit dem neuen Zusatzangebot Schwimmen erlernen. Wir lassen damit kein Kind zurück und legen einen klaren Fokus auf die Schwimmkompetenz der Kinder", so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS). In den Sommerferien 2022 können Wiener Schulkinder ihren in den letzten beiden Jahren versäumten Schwimmunterricht nachholen.

Das Angebot richte sich an alle Kinder, die in den letzten drei Schuljahren die 3. Klasse Volksschule besucht haben und den Schulschwimmunterricht wegen der Bäderschließungen versäumt haben. In einem 10-tägigen Intensivschwimmkurs mit maximal sechs Kindern pro Kurs können sie die wichtigsten Schwimmkenntnisse erlernen. Die Kurse finden jeweils Montag bis Freitag statt. Sie kosten 25 Euro pro Kind. Erziehungsberechtigte, die die Mindestsicherung beziehen, sind vom Kostenbeitrag befreit. Die Anmeldung ist bis Ende Mai 2022 im jeweiligen Wunschbad oder online möglich.

"Kleinkinder dürfen nie unbeaufsichtigt bleiben"

Für alle Schulkinder der betroffenen Jahrgänge gilt auch ein sechsmaliger Gratiseintritt für Hallen- und Freibäder von Anfang Juli bis Ende September 2022 mit einer erwachsenen Begleitperson. Die Verteilung der Aktionskarte erfolgt Ende Mai in den betroffenen Schulen. "Kleinkinder dürfen nie unbeaufsichtigt bleiben und sollten möglichst früh an das Wasser gewöhnt werden und Schwimmen lernen!", so Bäderchef Hubert Teubenbacher. "Die Stadt Wien, Vereine und Schwimmschulen leisten hierfür einen wichtigen Beitrag und bieten umfassende Kursmöglichkeiten."

Außerdem: Die beliebten Sport- und Animationsprogramme werden teilweise wiederaufgenommen. Animationsteams und Volleyballtrainer*innen touren durch die größeren Sommerbäder. Erlebnispädagogischen Englischunterricht gibt es in den Sommerferien jeden Donnerstag im Familienbad Schweizergarten (11 Uhr) und in den Freibädern Laaerbergbad (13.30 Uhr) und Angelibad (15.30 Uhr). Und bereits fertiggestellt: Errichtung eines Wasserspielgartens und Flächenerweiterung im Freibereich des Jörgerbades, Errichtung eines Wasserspielgartens im Freibereich des Hallenbades Brigittenau, Errichtung eines Wasserspielgartens im Freibereich des Hallenbades Floridsdorf, Errichtung von Sportplätzen, auch zur Mehrfachnutzung, im Ottakringer Bad und Erneuerung des Badesteges im Strandbad Alte Donau.

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    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com