Wirtschaft
Steuern waren in Pandemie so hoch wie noch nie
Trotz diverser Probleme im Land sind die Steuern zuletzt rasant angestiegen. So wurden 2021 über 95 Milliarden Euro eingenommen.
Die Teuerungswelle trifft viele Bürgerinnen und Bürger hart. So hat "Heute" etwa von einem Ehepaar berichtet, dass aufgrund der steigenden Preise nun gezwungen ist, in einem Sozialmarkt einkaufen zu gehen. Die steigenden Preise für Mieten, Lebensmittel und Energie machen vielen zu schaffen. In den letzten zwei Jahren hatte zudem auch die Corona-Krise für viele eine massive finanzielle Belastung bedeutet – jedoch nicht für den Staat, wie neueste Daten nun zeigen.
Fast 96 Milliarden Euro 2021 eingenommen
Laut "Agenda Austria" sind die Steuereinnahmen während dem zweiten Pandemiejahr auf ein Allzeithoch angestiegen. Bis auf wenige Ausnahmen liegen sie nicht nur über dem Vorkrisenniveau von 2019, sondern so hoch wie noch nie. Insgesamt wurden im Vorjahr demnach 95,7 Milliarden Euro eingenommen, der alte Rekord von 90,9 Milliarden Euro wurde also pulverisiert.
Die meisten Mehreinnahmen stammen von der Umsatzsteuer und der Lohnsteuer. Letztere hätte beispielsweise um 5,7 Prozent zugelegt. Die Steuereinnahmen sind so hoch wie nie und Finanzminister Magnus Brunner ist trotzdem nicht bereit, die kalte Progression abzuschaffen“, hält Agenda Austria-Ökonom Marcell Göttert fest.
Laut Göttert wäre es höchst an der Zeit, diese automatische Steuererhöhung endgültig zu beenden. Noch 2019 im Wahlkampf hatten alle Parteien versprochen, sich im Falle einer Regierungsbeteiligung für die Abschaffung der kalten Progression einzusetzen – geschehen ist dies noch immer nicht.