Wien

Wiens U-Bahnen erleuchten beim Bremsen die Stationen

Seit 2018 testen die Wiener Linien, wie die Bremsenergie von U-Bahnen genutzt werden können. Nun werden die kleinen "Kraftwerke" ausgebaut. 

Louis Kraft
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In mittlerweile vier U-Bahnstationen wird die Bremsenergie der Züge zum Betrieb von Aufzügen und Co. genützt.
In mittlerweile vier U-Bahnstationen wird die Bremsenergie der Züge zum Betrieb von Aufzügen und Co. genützt.
Wiener Linien / Johannes Zinner

Was vor vier Jahren als Pilotprojekt begann, bringt mittlerweile ganze Stationen zum Leuchten und spart ordentlich Energie ein: Durch Brake Energy gewinnen U-Bahnen beim Bremsen die Energie zurück. So werden mit den bisherigen Anlagen bis zu vier Gigawattstunden im Jahr eingesaprt. Das entspricht dem Stromverbrauch von durchschnittlich 800 Haushalten und spart rund 600 Tonnen CO2. Denn je mehr Energie recycelt werden kann, desto weniger Energie muss neu erzeugt werden.

"Auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft sind die Öffis unabdingbar. Das hervorragende Verkehrsangebot in Wien trägt maßgeblich dazu bei, den CO2-Fußabdruck unserer Klimamusterstadt zu reduzieren. Außerdem machen die Wiener Linien ihrer Rolle als umweltfreundliche Innovationspionierin schon seit Jahren alle Ehre. Die Bremsenergie-Anlagen sind zum internationalen Vorzeigeprojekt geworden und zeigen, wie energieeffizient die Öffis sind", betont Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Vierte Brake Energy-Anlage seit April in Betrieb

Erst mit Anfang April ging die mittlerweile vierte Brake-Energy-Anlage in der Station Vorgartenstraße (Leopoldstadt) in Betrieb. Eine weitere Anlage in der Aderklaaerstraße (Floridsdorf) ist für Ende 2022 in Planung. "Die Wiener Linien arbeiten konsequent daran noch klimafreundlicher und nachhaltiger zu werden. Mit den bisherigen Anlagen im Netz - in den U-Bahn-Stationen Hardeggasse, Altes Landgut und Ober St. Veit – sparen die Wiener Linien täglich neun bis elf Megawattstunden ein. Das ist in etwa so viel, wie zwei Vier-Personen-Haushalte in einem ganzen Jahr benötigen“, erklärt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Kleine "Kraftwerke" betreiben Rolltreppen, Aufzüge und Beleuchtung

Und so funktioniert es: Immer, wenn eine U-Bahn in einer Station stehen bleibt, wird Bremsenergie frei. Ein Großteil der gewonnenen Energie wird rückgespeist und treibt andere anfahrende Züge an. Ist dieser Energiefluss nicht möglich, kommt die Bremsenergie-Anlage zum Einsatz. Die überschüssige Bremsenergie wird in das 20kV-Wechselstromnetz der Wiener Linien eingespeist. So werden Rolltreppen, Aufzüge und Beleuchtung in Stationen mit recyceltem Strom versorgt.

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