Oberösterreich
MFG-nahe Ärzte holen bei Wahl in OÖ 14,4 Prozent
Bei der Ärztekammerwahl in OÖ holte die MFG-nahe Gruppe 14,4 Prozent. Klarer Sieger ist aber die von Präsident Peter Niedermoser angeführte Liste.
Insgesamt waren in OÖ 6618 Ärztinnen und Ärzte wahlberechtigt, die Wahlbeteiligung war mit 52,89 Prozent sehr hoch und lag damit über der von 2017 (damals 51,44 Prozent).
Die 45 Mandate in der Vollversammlung teilen sich wie folgt auf:
Die von Präsident Dr. Peter Niedermoser angeführte Liste "Pro Medico/Vereinigung oö. Ärzte" erreichte 2147 Stimmen (63,4 Prozent) und damit 30 Mandate.
Die Liste "Spitalsärzte Oberösterreich", die erneut in der Kurie der angestellten Ärzte kandidierte, kam auf 750 Stimmen (22,2 Prozent) und 11 Mandate.
Die Liste "Ärzte für Ärzte – oö. Ärzteverband", die von den Impfkritikern von MFG unterstützt wurde, erreichte 488 Stimmen (14,4 Prozent) und damit 4 Mandate.
Die Wahl zum Präsidenten und die weiteren Funktionen erfolgt bei der konstituierenden Vollversammlung, die voraussichtlich am 9. Mai stattfindet.
In den Kurien ergibt sich folgende Mandatsverteilung:
In der Kurie der angestellten Ärzte verteilen sich die 30 Mandate wie folgt: 18 Mandate "Pro Medico/Vereinigung der oö. Ärzte", 11 Mandate "Spitalsärzte Oberösterreich", 1 Mandat "Ärzte für Ärzte – oö. Ärzteverband" In der Kurie der niedergelassenen Ärzte verteilen sich die 15 Mandate wie folgt: 12 Mandate "Pro Medico/Vereinigung der oö. Ärzte", 3 Mandate "Ärzte für Ärzte – oö. Ärzteverband."
Niedermoser erfreut
Niedermoser: "Es freut mich sehr, dass ich erneut bestätigt wurde. Es zeigt sich, dass sich eine klare Linie immer auszahlt. Sehr erfreulich ist auch die hohe Wahlbeteiligung, es ist heuer die höchste Wahlbeteiligung bei Ärztekammer-Wahlen in Österreich."
Ärzte-für-Ärzte-Spitzenkandidat Silvester Hutgrabner zeigte sich zerknirscht: "Man muss den Sieg von Präsident Niedermoser neidlos anerkennen. Unsere kritische Haltung gegenüber den Corona-Maßnahmen der Regierung wurde anscheinend von der Ärzteschaft so nicht gesehen."
Peter Adelsgruber (Spitalsärzte Oberösterreich) sagte: "Wir freuen uns sehr über unseren Wahlerfolg. Unser Ziel war das Halten des Mandatsstandes, nun haben wir eines mehr. Wir sehen das als Auftrag, uns weiterhin konstruktiv für die Anliegen der Spitalsärztinnen und Ärzte einzusetzen."