Politik
So begründet Mückstein die plötzlichen Öffnungsschritte
Anfang der Woche war Gesundheitsminister Mückstein noch gegen jegliche Öffnungen, jetzt sagt er sie selbst an. Das steckt hinter dem Sinneswandel.
Den immer lauter werdenden Forderungen nach neuen Lockerungen erteilte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) noch am Montag eine harte Absage. Er stellte aber klar, dass die Regeln nur so lange bestehen bleiben werden, "so lange es epidemiologisch notwendig ist".
An dem Tag benötigten 187 Corona-Patienten in Österreich ein Intensivbett, heute sind es 171 – und plötzlich ist alles anders. Die Regierung kündigte am Samstag ein Ende gleich mehrerer Corona-Maßnahmen an. Die Sperrstunde wird nach hinten verschoben und auch 2G im Handel wird fallen. Angekündigt wurde das neben Bundeskanzler Nehammer auch von Mückstein.
Öffnungen "vertretbar"
Wie kommt es zu dem plötzlichen Sinneswandel des Gesundheitsminister? "Es ist aus heutiger Sicht vertretbar, diese Öffnungsschritte zu machen", erklärt er im Rahmen des Pressekonferenz im Anschluss an die GECKO-Sitzung am Samstagvormittag. Die aktuellen Prognosen würden den Höhepunkt der Omikron-Welle um den 7. Februar voraussagen.
"Das Virus ist schwächer geworden, weil wir gemeinsam stärker geworden sind. Wir haben ein Schutzschild", so Mückstein und meint damit die Impfung. "Durch Omikron droht keine Überlastung der Spitäler. Das ist die gute Nachricht". Deshalb könne man nur einige Regeln zurückfahren. Dabei orientiert man sich an internationalen Beispielen.
"Brauchen diesen Immunschutz"
"Dass eins klar ist, wir bleiben in Österreich auf der sicheren Seite", so Mückstein weiter. Er bekräftigte aber neuerdings, dass es keine Maßnahmen "auch nur einen Tag länger geben, als wir sie brauchen" werde.
Er ruft aber weiter alle Österreicher zur Impfung auf: "Wir brauchen diesen Immunschutz, nicht nur gegen Omikron, sondern auch gegen andere auftauchende Varianten." Es brauche nun eine dauerhaft hohe Durchimpfungsrate. "Die Impfpflicht ist ein wichtiger Beitrag, diese Perspektive, die wir so dringend brauchen, zu erhalten."