Wirtschaft

Es ist fix! Kurz bekommt Job bei Trump-Fan in Hollywood 

Sebastian Kurz hat einen neuen Job: Er wird im neuen Jahr bei Peter Thiel in Kalifornien tätig sein. Der Trump-Fan war einst erster Facebook-Investor. 

Clemens Oistric
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Altkanzler Sebastian Kurz und sein neuer Arbeitgeber Peter Thiel im Jahr 2017.
Altkanzler Sebastian Kurz und sein neuer Arbeitgeber Peter Thiel im Jahr 2017.
Twitter/Sebastian Kurz

Mit 35 in die Privatwirtschaft: Wie berichtet, wird Sebastian Kurz 2022 einen Managerjob in den USA antreten. In den letzten Tagen war viel darüber spekuliert worden, wohin es den Altkanzler nach dem Rücktritt von sämtlichen politischen Ämtern verschlagen wird. Hoch im Kurs etwa: Palantir. Die umstrittene US-Datenanalysefirma dementierte ein Engagement. "Sebastian Kurz wird nicht bei Palantir arbeiten", stellte Jan Hiesserich, Strategie- und Kommunikationschef von Palantir in Europa, klar. 

Global Strategist bei Thiel

Nun bestätigt der frühere VP-Regierungschef gegenüber "Heute", im ersten Quartal als Global Strategist bei Thiel Capital zu beginnen.

Kurz kennt den Milliardär mit deutschen Wurzeln seit vielen Jahren. Von der Münchner Sicherheitskonferenz 2017 – Kurz war damals Außenminister – existiert sogar ein gemeinsames Foto. Kurz schrieb dazu auf Twitter: "Großartig, Dich kennengelernt zu haben. Danke für die Möglichkeit."

Kurz kennt Thiel seit Jahren

Man sprach damals schon über die Digitalisierung – und verlor sich nie aus den Augen. Kurz und Thiel tauschten sich wiederholt persönlich aus. Die Vertrauensbasis dürfte Kurz nun dabei geholfen haben, nach dem Polit-Aus rasch den top-dotierten Manager-Posten an der US-Westküste ergattert zu haben. Die Jahresgage soll deutlich über jenen 312.000 Euro liegen, die Kurz brutto als Kanzler kassierte.

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    Altkanzler Sebastian Kurz und sein neuer Arbeitgeber Peter Thiel im Jahr 2017.
    Altkanzler Sebastian Kurz und sein neuer Arbeitgeber Peter Thiel im Jahr 2017.
    Twitter/Sebastian Kurz

    Aufsichtsratsmandate in Europa

    Laut engen Vertrauten wird Kurz zwischen den USA und Europa pendeln. Lebensmittelpunkt seiner Familie – Sohn Konstantin kam im November zur Welt – soll Wien bleiben. Kurz beabsichtige, so ein Insider zu "Heute", in Europa das eine oder andere Aufsichtsratsmandat anzunehmen.

    Kurz-Chef heiratete Mann in Wien

    Und wer ist nun sein neuer Boss? Peter Thiel kam in Frankfurt (D) zur Welt und ist mit drei Staatsbürgerschaften (USA, Deutschland und Neuseeland) ausgestattet. Der 54-Jährige ist überzeugter Republikaner (und deren Großspender) und seit 2017 mit dem Finanzexperten Matt Danzeisen verheiratet. Die Zeremonie fand in Wien statt; Gäste dachten damals, sie seien zum 50er geladen. Danzeisen arbeitet im selben Unternehmen – Thiel Capital, ein Investment-Unternehmen mit Sitz in West Hollywood.

    Laudatio in Berlin geplatzt

    Kurz hat ein Faible für Kalifornien und seine Tech-Giganten. Er reiste wiederholt als Außenminister und Kanzler an die West Coast der USA. Im Oktober wäre wieder ein Trip angestanden – durch die Chat-Affäre kam es nicht mehr dazu. Er ist ebenso geplatzt, wie eine Laudatio, die Kurz in Berlin auf Peter Thiel halten hätte sollen. Der Investor und Multi-Milliardär bekam dort den Frank-Schirrmacher-Preis verliehen.

    Peter Thiel 2016 händchenhaltend mit Donald Trump in New York
    Peter Thiel 2016 händchenhaltend mit Donald Trump in New York
    Albin Lohr-Jones / Zuma / picturedesk.com

    Millionen-Spende an Trump

    Ebenjener Hochdekorierte gründete gemeinsam mit Elon Musk & Co. den Online-Bezahldienst PayPal und war der erste Investor von Facebook und Vorstandsvorsitzender von Palantir. Im Wahlkampf 2016 spendete er 1,25 Millionen Dollar an Donald Trump, war später Berater des US-Präsidenten. Hier schließt sich der Kreis: Trump empfing Kurz 2019 im Weißen Haus. 

    Bis zum Job-Antritt im ersten Quartal des neuen Jahres will der jüngste Altkanzler die Zeit mit seiner Familie genießen. Silvester verbringe man zu dritt daheim in Meidling.

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      Bundeskanzler Sebastian Kurz wie ihn heute (fast) niemand mehr kennt.  Seit diesem Bild 2010 – da war er noch Bundesobmann der JVP und zog gerade in den Wiener Gemeinderat ein – legte er einen kometenhaften Aufstieg hin.
      Bundeskanzler Sebastian Kurz wie ihn heute (fast) niemand mehr kennt. Seit diesem Bild 2010 – da war er noch Bundesobmann der JVP und zog gerade in den Wiener Gemeinderat ein – legte er einen kometenhaften Aufstieg hin.
      imago stock&people