Salzburg

Baby von ungeimpfter Schwangerer stirbt Corona-Tod

Fürchterlicher Schicksalsschlag für eine ungeimpfte Salzburgerin: Die Frau verlor ihr ungeborenes Baby in der zweiten Schwangerschaftshälfte. 

Amra Duric
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Eine ungeimpfte Schwangere erlitt in Salzburg einen schlimmen Schicksalsschlag.
Eine ungeimpfte Schwangere erlitt in Salzburg einen schlimmen Schicksalsschlag.
Utrecht, Robin / Action Press / picturedesk.com (Symbolbild)

Die Pandemie ist nicht vorbei – und so tagt Woche für Woche die Corona-Kommission des Bundes. In der jüngsten Sitzung sprach die Vertreterin des Bundeslands Salzburg laut "Heute"-Infos einen zutiefst tragischen Fall einer ungeimpften Schwangeren an. Die Frau habe sich – so die Schilderung – in Salzburg mit dem Coronavirus angesteckt. Im Zuge der Infektion mit schwerem Verlauf kam es zur Totgeburt ihres Kindes in der zweiten Schwangerschaftshälfte.

"Ratsam, sich impfen zu lassen"

Auf "Heute"-Nachfrage wollte das Land Salzburg den Vorfall aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bestätigen, empfahl jedoch dringend: "In der Medizin ist es bekannt, dass es bei Ungeimpften während einer Coronainfektion zu Fehlgeburten kommen kann. Es ist wichtig und unbedingt ratsam, sich bei einem Kinderwunsch impfen zu lassen."

Mütter liegen drei Monate auf der Intensivstation

Weiters wurde erklärt, dass es in Salzburg bisher zu schweren Covid-Fällen bei Schwangeren gekommen ist. "Es gab Kinder von ungeimpften Schwangeren, die mittels Kaiserschnitt gerettet werden konnten. Die Mütter haben dann ihre Kinder erst drei Monate später gesehen, weil sie auf der Intensivstation um ihr Leben gekämpft haben", erzählt ein Sprecher vom Land Salzburg. Details zum Fall des verstorbenen Kindes wollte man indes nicht nennen. 

Seit März 2020 wurden in den Wiener Kliniken insgesamt 400 schwangere Frauen mit der Diagnose Covid-19 stationär behandelt. Für werdende Mütter gibt es seitens der Experten eine klare Empfehlung für die Impfung, da sich das Virus in der Plazenta vermehrt und so auch das Risiko für den Fötus erhöht. "In der Plazenta können schnell Tausende infektiöse virale Partikel produziert werden. Außerdem haben wir einen äußerst variablen und für jede Schwangerschaft individuellen Ausdruck des SARS-CoV-2-Rezeptors in der Plazenta beobachtet, was erklären könnte, warum das Virus manchmal auf den Fötus übergeht", erläuterte Marco Alves vom Institut für Virologie und Immunologie IVI in Bern.

Ärzte appelieren an Schwangere, sich impfen zu lassen

Was passieren kann, wenn eine ungeimpfte Schwangere an Covid-19 erkrankt, erklärte Frauenarzt Georg Braune im Gespräch mit "Heute". "In einer Schwangerschaft gibt es meist leichte Corona-Verläufe. Aber es kommt auch zu sehr schweren Fällen – es sind schon Schwangere gestorben, Kinder auch. Daher ist eine Impfung während der Schwangerschaft ein sehr, sehr guter Schutz – vor einer Infektion oder zumindest vor einem schweren Verlauf. Klar ist: Erkrankt eine Schwangere schwer, kommt es zu einem riesigen Problem."

Laut Braune ist das Gefürchtetste in der Geburtshilfe eine mangelhafte Sauerstoffversorgung des Kindes. Diese führt zu Schäden am Kind. Der Arzt rät Schwangeren dringend zu einer Impfung nach der zwölften Schwangerschaftswoche. Die Falschmeldungen, dass die Corona-Impfung unfruchtbar mache, oder gar zu einer Fehlgeburt führen könnte, ist laut dem Mediziner "schlicht und einfach Unsinn".

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com