Welt
Mutation in Moskau – Putin scheitert an Omikron
Nun ist die Omikron-Mutation des Coronavirus auch im größten Land der Welt angekommen und bringt den mächtigen Putin ins Schwitzen.
Nach einer Reise nach Südafrika wurden zehn Russen positiv auf das Coronavirus getestet. Bei zwei Infizierten wurde durch Genomsequenzierung die Omikron-Mutation nachgewiesen. Bereits am Freitag hatte Russlands Präsident Vladimir Putin die eigene Regierung in die Pflicht genommen. Sie sollte eine Strategie entwickeln, um die Ausbreitung von Omikron in Russland zu verhindern.
Russland verfügt derzeit über fünf zugelassene Impfstoffe. Doch nur 44 Prozent der 146 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben bisher das Angebot, sich gegen das Virus immunisieren zu lassen, angenommen. Besondere Skepsis herrscht unter den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber dem in Russland entwickelten Präparat "Sputnik V", das weder von der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) noch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassen ist.
Biontech und Moderna in Russland unerwünscht
Nicht zugelassen sind in Russland hingegen westliche Impfstoffe wie jene von Biontech oder Moderna. Die schlechte Impfquote hatte bereits vor wenigen Wochen im Kreml für Unbehagen gesorgt. "Die Zahlen sind sehr schlecht und tatsächlich löst das Besorgnis aus“, sagte etwa Putins Sprecher Dmitri Peskow Mitte Oktober.
Die Infektionszahlen waren zuletzt in Russland ohnehin stark gestiegen. Von September bis Oktober hatte sich die Zahl der Neuerkrankungen bereits verdreifacht. Mit einer Impfpflicht für bestimmte Gruppen, einschließlich Dienstleistungs- und Einzelhandelsangestellten, wurde die Impfung über den Sommer erhöht. Die Impfrate ist in Russland jedoch zu niedrig, die nun auftauchende Omikron-Variante ist ein weiterer Rückschlag für Putins Pandemiemanagement.