Love

So werden Sextoys entwickelt

Im Jahr 2014 revolutionierte ein Ehepaar aus dem bayrischen Klosterort Metten die Welt der Sexspielzeuge. Wer heute testet und woher die Ideen kommen.

Christine Scharfetter
Teilen
Seit sieben Jahren sorgt der Womanizer aus dem bayrischen Klosterort Metten für Orgasmen rund um den Globus.
Seit sieben Jahren sorgt der Womanizer aus dem bayrischen Klosterort Metten für Orgasmen rund um den Globus.
Annemarie Gruden PHOTOGRAPHY

Nach einem Jahr tüfteln und testen gelang dem deutschen Ehepaar Michael und Brigitte Lenke 2014 der Durchbruch. Mit dem Womanizer, dem ersten Gerät, das mittels elektrischen Wellenbewegungen an der Klitoris saugt, revolutionierten sie den Sextoy-Markt. Sieben Jahre später brachte das Sexspielzeug bereits zahlreichen Frauen rund um den Globus zum Höhepunkt - und wird heute von der Start-up-Firma WOW Tech Group ständig weiterentwickelt.

So kam es zum Womanizer

Begonnen hatte alles mit einer Erfindung von Lenke, die eigentlich helfen hätte sollen, Cremes besser auftragen zu können. Doch die Käuferinnen fanden einen besseren Nutzen für den sogenannten "Magic Finger" und den Bayern packte der Ehrgeiz. Ein Jahr lang arbeitete er an einem Sexspielzeug für Frauen, das nicht vibrierte und dennoch einen Orgasmus garantieren sollte. Als Versuchskaninchen musste Ehefrau Brigitte herhalten. "Ich stehe nach Feierabend beim Bügeln, plötzlich ruft er: 'Ins Schlaf­zimmer! Testen!' Mal waren die Vibrationsstufen zu hoch, mal merkte ich gar nichts. Ich habe einiges mitgemacht", erzählte sie gegenüber der "Bild Zeitung". 

Das Endprodukt wurde zu einem vollen Erfolg und vom Start-up WOW Tech Group übernommen. 

1/3
Gehe zur Galerie
    <strong>Premium 2!</strong>&nbsp;Bei der Autopilot 2.0 können Nutzer:innen die Kontrolle abgeben, während  das Toy zwischen den unterschiedlichen Intensitätsstufen harmonisch  wechselt. Die Übergänge des neuen Autopiloten 2.0 sind nun noch sanfter  und bieten mehr Abwechslung.  Premium 2 kommt außerdem mit 14 (anstatt bisher 12) Intensitätsstufen daher. Preis: 189 Euro
    Premium 2! Bei der Autopilot 2.0 können Nutzer:innen die Kontrolle abgeben, während das Toy zwischen den unterschiedlichen Intensitätsstufen harmonisch wechselt. Die Übergänge des neuen Autopiloten 2.0 sind nun noch sanfter und bieten mehr Abwechslung. Premium 2 kommt außerdem mit 14 (anstatt bisher 12) Intensitätsstufen daher. Preis: 189 Euro
    Womanizer

    Masturbieren für die Wissenschaft

    Der Womanizer mit der patentierten Pleasure Air Technologie wurde seitdem laufend verbessert. Wie und wer aller dahinter steckt, das hat das Unternehmen jetzt verraten. 

    So führte Nadia Beit Saeid, Innovation Manager bei Womanizer, in den vergangenen Jahren über 300 Interviews, nur um herauszufinden, mit welche Problemen Frauen zu kämpfen haben und was sie wirklich wollen. Immer auf der Suche nach der Frage "Was ist der beste Orgasmus?" ist auch Technikvorstand Tobias Zegenhagen ein Teil des Teams. Seine wichtigste Aufgabe: die Sicherheit der Produkte. Schließlich muss so ein Sextoy einiges aushalten können.

    Ob ein neues Produkt dann tatsächlich zum gewünschten Effekt - dem garantierten Orgasmus - führt, testet das sogenannte MasturbaTEAM. Dabei handelt sich mittlerweile um rund 15.000 Frauen und Männern, deren Aufgabe darin besteht, zu masturbieren, erklärt Johanna Rief, Head of Sexual Empowerment & Director PR.

    Sanfter und abwechslungsreicher

    Basierend auf deren Feedback wurde nun die neue Generation der Womanizer Produkte – Premium 2, Classic 2 und Starlet 3 – weiterentwickelt. Alle drei Womanizer sind ab 26. Oktober 2021 erhältlich und stimulieren mit der Pleasure Air Technologie die sensiblen Nervenenden der Klitoris mit sanften Luftwellen.