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Frau hat "Verhältnis" mit Affe – Zoo greift hart durch

Ein belgischer Zoo hat einer Jahreskarten-Besitzerin Besuchsverbot erteilt, nachdem sie behauptete, "ein Verhältnis" mit einem Schimpansen zu haben.

Roman Palman
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Schimpansen-Männchen Chita hat es einer Zoo-Besucherin besonders angetan.
Schimpansen-Männchen Chita hat es einer Zoo-Besucherin besonders angetan.
Facebook / Zoo Antwerpen

Das Herz von Adie Timmermans ist gebrochen. Seit mehreren Jahren ist die Belgierin schon Stammgast im Zoo Antwerpen, dort hat es ihr das Affenhaus besonders angetan. Nun soll sie dieses auf Bitte der Tiergartenbetreiber nicht mehr besuchen.

Sie hatte ein enges Band zu einem Schimpansen-Männchen namens Chita aufgebaut. Jede Woche kam Adie vorbei und spielte mit ihrem haarigen Freund an der großen Glasfläche am Rand des Geheges. Doch das war einmal. Jetzt haben die Betreuer Timmermanns nahelegten, sich fernzuhalten.

"Ich liebe dieses Tier und er liebt mich. Ich habe nichts anderes. Warum wollen sie mir das wegnehmen?", klagt die Frau nun unter Tränen im belgischen Regionalsender ATV. "Wir haben ein Verhältnis, das muss ich schon sagen. Viele Dutzende von Besuchern dürfen Kontakt mit ihm haben. Warum also nicht ich?"

Zum Wohle des Tieres

"Natürlich sind wir froh, wenn sich unsere Besucher so mit unseren Tieren verbunden fühlen, doch das Wohl der Tiere hat hier oberste Priorität", erklärte Kuratorin Sarah Lafaut in Folge gegenüber "Radio 2 Antwerpen".

Der Rest der Schimpansen würde den bereits 39 Jahre alten Chita nämlich durch seinen intensiven Kontakt aus der Gruppe ausschließen. Zwar sei er in Gesellschaft von Adie Timmermanns glücklich, doch die anderen Schimpansen würden Chita dann auch abseits der Besuchszeiten ignorieren – er sei deshalb den größten Teil des Tages einsam und habe kein Sozialleben mehr.