Oberösterreich
"Meine Katzen wurden grausam vergiftet"
Sie waren die Lieblinge ihrer drei Kinder, doch jetzt sind sie tot. Alle drei Katzen von Cornelia I. starben qualvoll an einem Gift.
Im 1.400 Einwohner Örtchen Reichersberg (Bez. Ried/I.) geht bei Katzenbesitzern derzeit die große Angst um. Denn wie berichtet, hat es dort ein Tierhasser auf die Vierbeiner abgesehen.
In einer Siedlung unterhalb des Stifts sind insgesamt acht Katzen teils vergiftet tot aufgefunden worden oder gelten noch immer als vermisst. Die ersten Fälle haben sich bereits Ende April ereignet. Ein totes Tier eines Senioren aus dem Ort wurde daraufhin im Auftrag der Pfotenhilfe Lochen genau untersucht. Das Ergebnis: Das Tier ist an der Substanz Carbofuran, ein sehr schnell wirkendes Gift, qualvoll verendet.
"Heute" sprach mit einer ehemaligen Anrainerin Cornelia I. (46), die durch den feigen Tierhasser ebenfalls drei Katzen verloren hat. Zwei hat sie direkt am Nebengrundstück gefunden. "Mein Mann und ich haben nach den Katzen gesucht. Das Gift muss wirklich sehr schnell gewirkt haben. Sie haben es gar nicht mehr nach Hause geschafft", ist die Katzenfreundin traurig.
Von der dritten Katze fehlt bis heute jede Spur. "Die Tiere haben meinen Kindern gehört. Sie vermissen sie noch heute sehr. Ich habe es gar nicht über das Herz gebracht, ihnen zu sagen, dass wir zwei tot gefunden haben", so die 46-Jährige. Wie die dreifache Mutter im "Heute"-Gespräch verrät, haben ihr schon einige Nachbarn mitgeteilt, dass sie auch ihre geliebten Samtpfoten vermissen.
Dabei waren der zehn Monate alte schwarze Kater Boxer und die schwarz-weiße Cappy (ein Jahr) so zutraulich. "Der Kater war so familienbezogen, dass er manchmal sogar bei uns im Bett schlafen durfte", so die Innviertlerin.
Cornelia I. hat es jetzt gereicht. Neben ihren vergifteten Katzen gab es auch mit einem Nachbarn Dauerstreit. Dieser habe sie laut ihren eigenen Angaben ständig aufgrund ihrer Tiere (die Familie hat auch noch Hasen, Meerschweinchen und Hunde) angezeigt.
"Ich will gar nicht daran denken, was passieren hätten können, wenn ein Kind dieses Gift in die Hände bekommen hätte. Es ist einfach nur traurig, dass jemand so etwas auslegt", schüttelt sie den Kopf. Deshalb war sie noch im Juli mit ihrer Familie in einen anderen Ort gezogen.
Sie fühlt sich dort pudelwohl und sagt: "Ich kann nur hoffen, dass der Tierhasser endlich aufhört, Giftköder auszulegen."