Haustiere

Die "Munchkin" - das Katzenäquivalent zum Dackel

Die "Munchkin"-Katzen entstanden durch eine zufällige Genmutation und haben eine auffällige Besonderheit: kurze Beine!

Christine Kaltenecker
Teilen
Die "Munchkin" hat eine auffällige Besonderheit:  kurze Beinchen.
Die "Munchkin" hat eine auffällige Besonderheit:  kurze Beinchen.
Getty Images/iStockphoto

Leider ist es oft so, dass wir Menschen nur zu gerne in die Genetik der Haustiere eingreifen. Ein großer Hund soll kleiner sein, wuscheliger, haarloser, sportlicher, kinderlieber usw. Bei den Katzen wurde ebenfalls schon viel menschliches Schindluder getrieben, was einige Qualzuchten wie die Faltohrkatzen zur Folge hatte. Heute stellen wir allerdings eine Katzenrasse vor, die völlig zufällig entstand: Die "Munchkin".

1/8
Gehe zur Galerie
    Die "Munchkin" entstand zufällig durch ein dominantes Gen (M-Gen), welches für die kurzen Beine verantwortlich ist.
    Die "Munchkin" entstand zufällig durch ein dominantes Gen (M-Gen), welches für die kurzen Beine verantwortlich ist.
    Getty Images/iStockphoto

    Dackel-Katze durch dominantes Gen

    Für die kurzen Beinchen ist ein besonderes Gen verantwortlich: Das "M"-Gen. Durch eine Laune der Natur wurden bereits vor dem zweiten Weltkrieg die ersten "Munchkin"-Kitten geboren, gerieten aber durch die Kriegsentwicklung in Vergessenheit. In den 80er Jahren kam dann in Lousiana (USA) ein schwarzes Kätzchen mit kurzen Beinen zur Welt und gilt als Ursprung der Zucht. Während die "Munchkin" in den USA im Jahr 2003 Champion Chip Status erhielt, erkennen andere Zuchtverbände die "Dackel-Katze" nicht an. Vermutlich, weil durch das dominante "M"-Gen andere Katzenrassen eingekreuzt werden müssen.

    Gewusst?
    "Munchkin" ist auch der Name des kleinwüchsigen, singenden Volkes das Dorothy aus "Der Zauberer von OZ" den gelben Steinweg durch das zauberhafte Land zeigt.

    Tiefgelegt, aber gesund

    Auch wenn die "Munchkin" durch die besondere Anatomie keine sonderlich hohen Sprünge schafft, ist sie in der Bewegung durch die kurzen Beinchen nicht eingeschränkt. Auch ist es angeblich so, dass sie nicht - wie beispielsweise der Dackel - unter Rückenproblemen leidet. Die "Sausage-Cat" - wie sie in England genannt wird - gilt als robust und muskulös, ist gesellig und verspielt. Man unterscheidet allerdings drei verschiedene Beinlängen:

    - Standard: Hier ist die Katze etwa 10cm tiefer als eine "normale" Hauskatze.

    - Super Short: Die Beine sind zwischen fünf und siebeneinhalb Zentimeter lang.

    - Rug Hugger: Hier sind die Beine unter fünf Zentimeter lang und kastrierte Munchkin-Weibchen streifen manchmal sogar mit dem Bauch am Boden.

    "Erlaubt" sind alle Farben und auch Haarlängen.