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Israel steht vor Koalition ohne Netanyahu
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu zittert um sein Amt. Der Rechtspolitiker Bennett möchte mit Oppositionsführer Lapid eine Koalition bilden.
Die Amtszeit des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu könnte bald zu Ende sein. Der Vorsitzende der ultrarechten Jamina-Partei, Naftali Bennett, hat sich im Ringen um die Bildung einer neuen Regierung in Israel auf die Seite von Oppositionsführer Yair Lapid gestellt.
Bennett verkündete in Jerusalem, dass er mit Lapid an der Bildung einer neuen Regierung arbeiten werde. Damit scheint das politische Schicksal des langjährigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu besiegelt. Allerdings brauchen Bennett und Lapid noch weitere Bündnispartner.
"Ich werde alles tun, um eine Regierung der nationalen Einheit mit meinem Freund Yair Lapid zu bilden", so der Chef der religiös-nationalistischen Partei Yamina.
Netanyahu wollte sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Er sagte unmittelbar nach der Erklärung Bennetts, dass eine rechtsgerichtete Regierung immer noch möglich sei. Eine Regierung von Lapid und Bennett würde Israel schwächen, fügte er hinzu. Kritik kam auch von den Palästinensern. Die sich abzeichnende Regierung wäre „rechtsextrem“ und „nicht anders“ als jene Netanyahus, sagte ein Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO).