Österreich

Fellner drückte sich vor Belastungszeugin Wagner

"Österreich-Chef Fellner zog nach dem Vorwurf der Belästigung seiner Ex-Mitarbeiterin Raphaela Scharf einen Großteil seiner Klage gegen sie zurück.

Heute Redaktion
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Katia Wagner musste nicht gegen Wolfgang Fellner wegen sexueller Belästigung aussagen.
Katia Wagner musste nicht gegen Wolfgang Fellner wegen sexueller Belästigung aussagen.
Denise Auer

Medienmacher Wolfgang Fellner (66) gegen TV-Moderatorin Raphaela Scharf (30), am Mittwoch dritte Runde vor Gericht: Katia Wagner (33), ebenfalls ehemalige "Österreich"-Mitarbeiterin, sollte als Zeugin am Wiener Arbeits- und Sozialgericht aussagen, auch vom "oe24.at"-Chef belästigt worden zu sein.

Doch dazu kam es nicht, denn Medienmanager Fellner ließ überraschend einen Großteil der Klage gegen Scharf fallen. Wagner musste deshalb nicht gegen ihn aussagen. "Die Klagseinschränkung ist ein Riesenerfolg für uns", so ihr Anwalt Michael Rami.

Wolfgang Fellner gab sich verfrüht siegessicher. Seine Anwältin Kristina Venturini (r.) sagte zu Raphaela Scharfs Belästigungs-Vorwürfen: "Das ist Missbrauch von Me Too".
Wolfgang Fellner gab sich verfrüht siegessicher. Seine Anwältin Kristina Venturini (r.) sagte zu Raphaela Scharfs Belästigungs-Vorwürfen: "Das ist Missbrauch von Me Too".
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Nun ist einzig ein Fotoshooting vom 14. Mai 2019 Stein des juristischen Anstoßes. Fellner soll Scharf dabei begrapscht haben. Eine vom "Österreich"-Chef als "Kronzeugin" präsentierte Stylistin seines Verlags entlastete ihn: "Ich habe nichts Auffälliges gesehen", sagt Marsela B.

Für Berührungen entschuldigt

Jedoch war beim letzten Prozess herausgekommen, dass sich Fellner bei Scharf für Berührungen entschuldigt hat. Das belegte ein Audio-Mitschnitt. Fellners zweite Anwältin Kristina Venturini bezeichnete Scharfs Aussagen indes als "Missbrauch von Me-Too".

Tatsächlich aber hat sich Fellner durch das Fallenlassen der restlichen Klagen vor möglichen weiteren belastenden Zeugenaussagen gedrückt, es wurde vertagt

Raphaela Scharf und ihr Anwalt Michael Rami verbuchen die Klagseinschränkung Fellners als "Riesenerfolg".
Raphaela Scharf und ihr Anwalt Michael Rami verbuchen die Klagseinschränkung Fellners als "Riesenerfolg".
Denise Auer
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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com