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Digitale Einwilligung! Erst Vertrag, dann Sex

Eine App aus Dänemark sorgt aktuell für Schlagzeilen! Eine neues Programm regelt den einvernehmlichen Sex. Das ist der Grund >>>

André Wilding
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Vor dem Sex wird ein Vertrag abgeschlossen.
Vor dem Sex wird ein Vertrag abgeschlossen.
Glomex

Bei Dating-Apps wie Tinder, Badoo und Co. geht es oft um das Eine. Doch bei der App iConsent aus Dänemark wird der einvernehmliche Sex mehr oder weniger vertraglich festgehalten. Der Grund, warum die App vor einer Woche in den Appstore kam, ist ein neues Gesetz in Dänemark.

Seit dem 17. Dezember 2020 macht dieses die ausdrückliche Zustimmung zum Geschlechtsverkehr verpflichtend. Sex ohne explizite Einwilligung wird als Vergewaltigung gewertet. Die beteiligten Personen müssen verbal oder nonverbal dem Liebesakt zustimmen, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ein App-Entwickler hat darin ein Geschäftsmodell erkannt. Und so funktioniert die App: Zunächst gibt der Nutzer die Telefonnummer des- oder derjenigen ein, mit dem oder der er Sex haben möchte. Diese Person bekommt daraufhin eine Benachrichtigung und kann dem Geschlechtsverkehr zustimmen oder ihn ablehnen.

Vertrag ist 24 Stunden gültig

Diese digitale Einwilligung gilt nur für einen einzigen Geschlechtsverkehr, ist 24 Stunden gültig und kann auch jederzeit widerrufen werden. Der digitale "Vertrag" wird dann verschlüsselt gespeichert und kann vorgezeigt werden, sollte man die Einwilligung tatsächlich einmal nachweisen müssen.

Nach Angaben der Entwickler hofft man mit der App, "die digitale Zustimmung zur Norm zu machen und Missverständnissen und Missbrauch vorzubeugen."