Haustiere
Drei Dinge, die dir deine Katze durch Gähnen vermittelt
Auch Tiere gähnen herzhaft. Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei Katzen gibt es drei Haupt-Motive.
Eine Katze gähnt 100.000 Mal in ihrem Leben. Dabei ist der Vorgang bei den Stubentigern wesentlich kürzer als bei Menschen. Wir gähnen sechs Sekunden lang, Katzen nur zwei Sekunden.
Es gibt eine eigene Wissenschaft, die sich nur mit dem Gähnen befasst: die Chasmologie. Durch sie kamen einige Gähn-Theorien in Umlauf, manche wurden wieder verworfen.
Die Dauer soll mit der Größe der Hirnmasse und der Anzahl der Nervenzellen zusammenhängen, wie eine Studie der State University of New York in Oneanta unter Leitung von Andrew Gallup ergab. Demnach soll Gähnen sowohl die Gehirnaktivität ankurbeln als auch für Kühlung sorgen. Die Theorie mit dem Sauerstoffmangel ist inzwischen umstritten. Auch Langeweile steckt (wenigstens im Tierreich) nicht dahinter.
Doch warum gähnen Katzen?
Der erste Grund ist Müdigkeit. Die Muskeln entspannen sich, die Konzentration steigt und Katzen werden wacher. Es handelt sich um ein Aufwachritual. Um zu spielen, zu jagen oder zu essen, müssen die Flauschkugeln wieder voll einsatzfähig sein. Klar, bei 17 Stunden Schlaf pro Tag bleibt ein wenig Müdigkeit präsent.
Wenn sich Katzen besonders wohlfühlen, signalisieren sie diese maximale Entspannung ebenfalls durch Gähnen. Sie machen das auch bei anderen Katzen, um den Artgenossen zu kommunizieren, dass sie in friedlicher Mission unterwegs sind. Eine Art Beschwichtigungsgeste also. Auch bei Menschen soll Gähnen in kritischen Situationen die Aufregung nehmen.
Wenn Katzen häufig gähnen und weniger Appetit haben, können Schmerzen oder gesundheitliche Probleme der Grund sein. In diesem Fall sollte man sich an einen Tierarzt wenden.