Politik
Algerier will in Österreich alle Burka-Strafen zahlen
Der algerische Muslim Rached Nekkaz macht heimischen Burka-Trägerinnen ein ungewöhliches Angebot: Er will alle Bußen für Verschleierte übernehmen.
In neun Tagen tritt in Österreich das Gesichtsverhüllungsverbot in Kraft, wie "heute.at" bereits ausführlich berichtete. Es ist an allen öffentlichen Orten - auch im Flug- und Schiffsverkehr - einzuhalten. Bei Nichteinhalten droht eine Buße von bis zu 150 Euro, gar eine Festnahme riskieren Verweigerer. Jetzt meldet sich der algerische Muslim Rached Nekkaz zu Wort. Er fordert Frauen auf, das Gesetz zu ignorieren.
"Ich adressiere meine Botschaft an alle Frauen in Europa und insbesondere an die Frauen in Österreich, die freiwillig die Burka tragen, ich werde immer da sein und die Strafen bezahlen", erklärt der Geschäftsmann im Interview mit "ServusTV".
Nekkaz zahlt eigenen Angaben zufolge bereits die Bußgelder in Frankreich, Belgien, in den Niederlanden und der Schweiz, das will er auch hierzulande machen. "Wenn man die Religionsfreiheit akzeptiert, muss man auch die Sichtbarkeit der Religionen akzeptieren", begründet der Millionär sein ungewöhnliches Angebot, mit dem er muslimische Frauen bewusst dazu aufruft, das Gesetz zu missachten.
2010 gründete der in Paris lebende Unternehmer dafür die Organisation "Touche pas à ma constitution" ("Rühr' meine Verfassung nicht an"). Er beziffert seine bisherigen Ausgaben für Burka-Strafen und Rechtsbeistand mit rund 300.000 Euro.
Das exklusive Interview mit Rached Nekkaz sendet "ServusTV" am Donnerstagabend ab 19.20 Uhr.
(red)