Szene
Barbra Streisand empört mit Jackson-Aussagen
In einem Interview hat Barbra Streisand Michael Jackson in Schutz genommen. Sie nimmt Bezug auf die Doku "Leaving Neverland".
Seit der Erstausstrahlung der Doku "Leaving Neverland" herrscht bei Jackson-Fans große Verunsicherung, Schock und Enttäuschung. Doch gibt es auch jene, die den King of Pop verteidigen.
Dazu gehört US-Sängerin Barbra Streisand. In einem Interview mit "The Evening Standard" hat sie mit Michael Jackson sympathisiert – trotz der heftigen Missbrauchsvorwürfe, die gegen ihn unter anderem auch in "Leaving Neverland" erhoben werden.
"Eltern sind schuld"
"Seine sexuellen Bedürfnisse waren halt seine sexuellen Bedürfnisse und sie kommen von seiner DNA oder seiner Kindheit, was auch immer das für eine war", so Streisand.
Die Sängerin sagt, sie glaube "absolut" das, was die beiden mutmaßlichen Missbrauchsopfer, Wade Robson und James Safechuck, in der Doku preisgaben. Schuld hätten aber deren Eltern. Sie hätten erlaubt, dass ihre Kinder bei ihm schliefen.
"Es hat sie nicht umgebracht"
Zudem stellte sie die Auswirkungen von Jacksons Handlungen auf die beiden in Frage. "Man kann von Belästigung sprechen, aber diese Kinder.... Die waren ganz aus dem Häuschen, da zu sein." Abschließend zum Thema wird Streisand wie folgt zitiert: "Sie beide haben geheiratet und haben Kinder. Das Ganze hat sie also nicht umgebracht."
Auf Twitter reagieren einige User entsetzt auf Streisands Aussagen. Unter anderem auch Leaving-Neverland-Regisseur und Produzent Dan Reed: "Es hat sie nicht umgebracht. Haben Sie das tatsächlich gesagt, Barbra Streisand?!", schreibt Reed in seinem Post.
Barbra Streisand sagt "Sorry"
Die 76-jährige Sängerin hat sich inzwischen für ihre Aussagen entschuldigt. Auf Twitter erklärt sie: "Ich entschuldige mich für meine Aussagen über Michael Jackson und seine Opfer, ich hätte mich vorsichtiger ausdrücken müssen. Ich wollte niemanden verletzen."
Und weiter: "Ich wollte das Trauma der Buben nicht verharmlosen. Wie alle Überlebenden, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, müssen sie das den Rest des Lebens mit sich tragen. Ich fühle tiefe Reue und hoffe, dass James und Wade wissen, dass ich sie respektiere und sie dafür bewundere, über die Wahrheit zu sprechen."
ProSieben zeigt übrigens am 6. April die Doku "Leaving Neverland".
(kat/red)