Szene
Kevin Spacey nach seinem Coming Out in der Kritik
Der Hollywood-Star hat sich am frühen Montagmorgen geoutet. Wegen der Begleitumstände steht er nun deswegen in der Kritik.
Spacey trat mit seiner Homosexualität an die Öffentlichkeit, nachdem gegen ihn schwere Vorwürfe erhoben wurde. Anthony Rapp beschuldigte den Schauspieler, ihn im Jahr 1986 als damals 14-Jähriger nach einer Party sexuell belästigt zu haben.
Spacey wandte sich danach mit einem Statement an die Öffentlichkeit, in dem er sich für sein Verhalten, an das er sich nicht mehr erinnern kann, aufrichtig entschuldigte. Gleichzeitig machte er seine Homosexualität öffentlich.
Genau dafür setzt es nun Kritik. Auch und vor allem von der Homosexuellen-Community. Denn viele werfen ihm nun vor, mit seinem Coming Out von den Vorwürfen ablenken zu wollen. "American Horror Story"-Star Billy Eichner etwa schrieb auf Twitter: "Kevin Spacey hat gerade etwas erfunden, was es noch nie gegeben hat: ein schlechtes Timing um sich zu outen".
Ein anderer User fand härtere Worte: "Kein Rausch und keine unterdrückte Homosexualität entschuldigen oder erklären einen Übergriff auf ein 14-jähriges Kind".
Der Tenor der Kritik richtet sich gegen die Befürchtung, dass das alte Vorurteil, alle Homosexuelle wären Kinderschänder, dadurch neu befeuert wird.
(baf)