Szene
So pfeifen Harry und Meghan auf die Tradition
Strahlender Sonnenschein, eine noch strahlendere Braut: Harry und Meghan brachen gleich mit mehreren Traditionen
Harry galt immer als der wilde kleine Bruder von William. Jetzt dürfte er mit Meghan seine Seelenverwandte gefunden haben. Die wunderschöne Hochzeit vor 600 Gästen lockte 100.000 Besucher in teils schrägen Kostümen in die Stadt Windsor und Millionen vor die TV-Geräte. Und obwohl alles generalstabsmäßig und auf die Minute genau geplant war, schafften Harry und Meghan es, im Kleinen die Regeln zu brechen, ohne das Volk oder ihre Oma die Queen vor den Kopf zu stoßen.
Herzogwürde als Hochzeitsgeschenk
Die Monarchin machte den Brautleuten das schönste Geschenk: Knapp vor der Hochzeit verkündete der Palast, dass Harry und Meghan die Herzogwürde bekommen. Der Bräutigam heißt ab sofort His Royal Highness The Duke of Sussex, Earl of Dumbarton und Baron Kilkeel. Meghan ist dementsprechend die Duchess of Sussex, Countess of Bumbarton und Baroness Kilkeel. Prinzessin kann Meghan keine werden, denn als solche muss man geboren werden. Auch Kate ist keine. Die Thronfolge ändert sich trotzdem.
Die besten Bilder der Hochzeit:
Strahlende Braut in Givenchy und Tiara der Queen
Der Bräutigam kam mit seinem Beistand Prinz William zu Fuß zur Hochzeit. Der "Punk" Harry kam nicht etwa glatt rasiert, sondern in seinem üblichen "Räuber Hotzenplotz"-Look, dafür fesch in Uniform. Meghan überraschte alle mit der Wahl ihres Kleides. Sie trug anders als vermutet Givenchy. Die edle, extrem schlichte Robe in weiß ließ die Braut strahlen. Das gewisse Etwas bekam das Brautkleid durch den edel bestickten meterlangen Schleier, der von der Bandeau-Tiara gehalten wurde. Das diamantene Diadem stammt von Queen Mary und wurde 1932 gefertigt. Es gehört der Queen und war das "Geborgte", das jede Braut tragen sollte, um Glück zu haben.
Andenken an die "Royal Wedding":
Tränen bei der Hochzeit - und ein emotionaler Bräutigam
Meghans Mutter Doria Ragland weinte schon vor dem Eintreffen ihrer Tochter. Emotional wurde auch der Bräutigam. Von der berühmt-berüchtigten "stiff upper lip" der britischen Royals war nichts zu sehen. Beim ersten Blick auf seine Braut lächelte der Prinz. Sie schritt zwar einen Teil des Weges am Arm von Prinz Charles, ließ sich aber nicht an Harry übergeben. Stattdessen ging sie zum Zeichen ihrer Selbstständigkeit selbst auf ihn zu. Er begrüßte sie mit den Worten: "Du sieht unglaublich aus - ich habe dich vermisst".
George Clooney, Victoria Beckham und Co.: Die Promi-Gäste der Royalen Hochzeit
Plötzlich lachten 600 Gäste los
Die Messe wurde gleich von drei Priestern gehalten. Der Erzbischof von Canterbury Justin Welby (zuständig fürs Gelübde), der erste schwarze US-Bischof Michael Bruce Curry und der Dean von Windsor teilten sich die Aufgaben. Der Bischof stellte auch die traditionelle Frage, ob jemand etwas gegen die Ehe einzuwenden habe. Kurz war es ruhig, dann begannen 600 Gäste zu lachen. Einspruch erhob niemand, nicht einmal Harrys Ex Chelsy Davy, die mit langem Gesicht im Publikum saß.
Leidenschaftlicher Kuss brach die Tradition
Beim Verlassen der Kirche warfen Meghan und Harry alle Traditionen über den Haufen. Seit Prinzessin Diana ist es üblich, dass sich royale Brautpaare nach der Hochzeit dem Volk auf dem Balkon des Buckingham Palast zeigen. Erst dann gibt es einen Kuss. Harry und Meghan pfiffen aufs Protokoll und küssten sich gleich vor der Kirche - und zwar mit Hingabe.
Im Fiaker durch Windsor
Bei traumhaftem Wetter ging es nach der Messe auf eine 25-minütige Kutschfahrt durch Windsor. Der offene Ascot Landauer, der von der Bauweise her den Wiener Fiakern ähnelt, bereitete den Security Kopfzerbrechen. Die Zuschauer freute es, denn sie hatten ungehinderten Blick auf die Brautleute. Gezogen wurde die Kusche von den vier Windsor Graupferden Milford Haven, Plymouth, Storm und Tyrone. Die letzten beiden sind sogar Vater und Sohn. Alle waren extra beim Frisör - wie an ihren perfekt geschnittenen Schwänzen ersichtlich war.
Page fotobombte die Braut
Die Schleppe der Braut wurde von 10 Kindern getragen. Pagen und Blumenmädchen heißen sie im englischen. Engelhaft benahmen sich Prinzessin Charlotte und Prinz George, die Kinder von Kate und William. Auch die Zwillinge von Meghans bester Freundin waren dabei. Brian oder John Mulroney - einer der beiden identisch aussehenden Buben fotobombte die Braut.
10 Dinge, die sie über Meghan Markle noch nicht wussten:
Alle Infos der Hochzeit im Detail:
Der Live-Ticker zum Nachlesen
Die jüngsten Gäste der Royalen Hochzeit:
So bereitet sich Windsor auf die Royale Hochzeit vor:
"Suits": Meghan Markle im Hochzeitskleid:
(lam)