Österreich
Wiener FPÖler war Mitglied der Liederbuch-Germania
Der Skandal rund um die Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" hat auch den Wiener Landtag erreicht.
Der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordnete Stefan Berger war bis vor kurzem Mitglied in jener Burschenschaft, die mit ihrem antisemitische Liederbuch seit Wochen in den Schlagzeilen ist. Das deckt das Nachrichtenmagazin "profil" auf.
Der FPÖ-Politiker war bis zum Bekanntwerden des rassistischen und antisemitischen Liederbuches Mitglied der Burschenschaft, das ist bestätigt. Er betont aber, dass er die Verbindung nach dem Auffliegen des Skandals verlassen hat.
In einer Stellungnahme dem Magazin gegenüber nannte Berger die betreffenden Textpassagen "widerlich und verurteilenswert". Er habe die Liedstellen nicht gekannt, sonst hätte er Anzeige erstattet. "Mit diesem Gedankengut will ich nichts zu tun haben", wird er zitiert.
Liederbuch-Causa
Die "Causa Landbauer" sorgte nur wenige Tage vor den niederösterreichischen Wahlen für Aufsehen, mittlerweile wurde klar: Udo Landbauer, Mitglied der "Germania zu Wiener Neustadt" legt alle seine politische Ämter zurück.
Später wurde bekannt, dass auch die SPÖ in die Liederbuch-Causa verwickelt ist. Der damalige Bauamtsdirektor (SPÖ) soll das umstrittene Buch illustriert haben.
Bundeskanzler Sebastian Kurz leitete die Regierung schließlich ein Auflösungsverfahren gegen die Burschenschaft ein. (red)