Killer zwang 24-Jährigen, ihn zum Tatort zu fahren

Nach der Bluttat in Wien-Wieden mit zwei Toten hat die Polizei neue Details bekannt gegeben. Ein 24-Jähriger musste den Killer zum späteren Tatort chauffieren, der Serbe nahm ihn als Geisel.

Wie "heute.at" bereits berichtete, passierte der Vorfall am Dienstag gegen 10.20 Uhr in der Rienößlgasse im 4. Wiener Bezirk.

Ein 38-Jähriger zückte auf offener Straße eine Waffe und erschoss seine ehemalige Lebensgefährtin. Danach richtete er sich selbst. Die Frau hinterlässt einen 11-jährigen Sohn.

Drei Tage nach dem Mord und Selbstmord hat die Polizei nun weitere Details zu dem Drama genannt. Nachdem ein 24-Jähriger

aus den Medien von dem Vorfall erfahren hatte, meldete er sich schon am Dienstag Abend bei der Polizei.

Mit Pistole bedroht

Der junge Mann teilte der Polizei brisante Informationen mit. Denn der Killer ließ sich von dem 24-Jährigen zum späteren Tatort fahren.

Die beiden Männer, die sich flüchtig kannten, trafen sich. Der 24-Jährige gab an, dass die beiden "einen Termin wegen einer Tätowierung" hatten. Am Dienstag waren sie dann gemeinsam mit einem Auto unterwegs. Während der Fahrt zog der 38-Jährige dann plötzlich eine Pistole und bedrohte damit den 24-Jährigen. Die Horror-Fahrt ging von der Arbeitsstätte des 24-Jährigen weg.

Der junge Mann musste daraufhin zu mehreren Orten in Wien fahren, unter anderem auch zu der Wohnadresse der Ex-Freundin. Schließlich musste er den Serben am Tatort aussteigen lassen. Anschließend fuhr der 24-Jährige davon, aus Angst um sein Leben.

Aufrechtes Waffenverbot

Eine Obduktion ergab, dass das 35-jährige Opfer mit zwei Schüssen getötet wurde. Die Frau hatte ihren Ex-Freund am 9. Mai wegen schwerer Nötigung angezeigt, nachdem es in ihrer Wohnung zu einem brutalen Streit gekommen war.

Am 10. Mai wurde daher ein Betretungsverbot gegen den Serben verhängt. Das Verbot galt für zwei Wochen. Außerdem bestand gegen den Serben ein aufrechtes Waffenverbot. Die Mordwaffe, eine Pistole, besaß er illegal.

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(red)