Österreich

LASK-Arena: Kritik am Vorpreschen des Landes

Heute Redaktion
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Die Landesregierung hat im November den Raumordnungsplan so geändert, dass die LASK-Arena neben dem Pichlinger See gebaut werden dürfte. Das sorgt jetzt für Wirbel.

Wie berichtet, hat das Land Oberösterreich schon im November erste Voraussetzungen dafür geschaffen, dass das geplante LASK-Stadion zwischen dem Pichlinger See (Bez. Linz-Land) und der B1 gebaut werden könnte.

Durch die Änderung des Raumordnungsplans ist es nämlich nun möglich, dass in dem sogenannten "Grünzug" am Pichlinger See (eigentlich eine zusammenhängende Fläche, die nicht bebaut hätte werden dürfen) eine Sportstätte entstehen kann – sofern öffentliches Interesse besteht.

Zu sehen ist die Änderung auf doris.at, dem geographischen Informationssystem des Landes OÖ.

Weil aber das Thema "Neue LASK-Arena" sehr emotional diskutiert wird, gibt es nun Kritik am Vorgehen des Landes. "Ich sehe hier Muster der strukturellen Korruption", poltert etwa Lorenz Potocnik. Der Linzer Neos-Klubchef ist erklärter Gegner des Stadion-Standortes in Pichling. Und sein Partei-Kollege Felix Eypeltauer legt nach: "Planungswillkür und Intransparenz in Reinstform."

Hintergrund für die Neos-Kritik dürfte sein: Im November, als die Änderung des Raumordnungsplans von der Landesregierung beschlossen wurde, war noch der damalige Vize-LH Michael Strugl (ÖVP) für die Raumordnung im Land zuständig. Strugl (inzwischen im Verbund-Vorstand in Wien) ist bekennender LASK-Fan und unterstützte den Wunsch des Vereins nach einer neuen Arena auch öffentlich.

Grüne ebenfalls unzufrieden



Kritik kommt auch von den Grünen: "Auch wenn der Wunsch des LASK nach einem eigenen Stadion nachvollziehbar ist, kommt der Standort im Naherholungsgebiet für die Linzer Grünen nicht in Frage", sagt Klubchefin Ursula Roschger.

"Die Grünflächen in Linz und dessen Umland sind jetzt schon knapp. Mit dem neuen Raumordnungsprogramm werden sie noch weniger. Im Grunde läuft das auf eine Zerstörung des Linzer Grüngürtels hinaus", kritisieren die Grüne-Landtagsabgeordnete Uli Böker und ihr Kollege Klaus Grininger von den Linzer Grünen.

LASK-Fans jubeln



Ganz anders sehen die Sache natürlich die LASK-Fans. Die sehen die Änderung des Raumordnungsplans als ersten Etappensieg auf dem Weg zu einer Fußballarena für ihren Verein.

* Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels wurde Lorenz Potocnik nicht vollständig zitiert. Wir bitten dies zu entschuldigen.

(gs)