Österreich

Kippt Bürgermeister das Rechten-Treffen in OÖ?

Das Treffen führender Rechter in Oberösterreich steht auf der Kippe. Es sollte planmäßig in Schloss Aistersheim über die Bühne gehen.

Heute Redaktion
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Das Treffen der Rechten soll im Wasserschloss Aistersheim stattfinden. Es könnte zu Demos wie in Linz vor zwei Jahren kommen.
Das Treffen der Rechten soll im Wasserschloss Aistersheim stattfinden. Es könnte zu Demos wie in Linz vor zwei Jahren kommen.
Bild: fotokerschi.at, Wikipedia

Die "Heute"-Enthüllung, dass das heurige Treffen der "Verteidiger Europas" am 3. März im Wasserschloss Aistersheim stattfinden soll, hat für gehörigen Wirbel gesorgt.

Ein Wirbel, an den sich der Bürgermeister von Aistersheim, Rudolf Riener, wohl gewöhnen muss. Wie berichtet hat das Treffen vor zwei Jahren eine Gegendemo mit 3.500 Teilnehmern ausgelöst, die halbe Linzer Innenstadt wurde abgeriegelt, ein Großaufgebot an Polizei war im Einsatz.



"Sicherheitsrisiko"

Kein Wunder, dass Riener angesichts dieser Erinnerungen "gerne darauf verzichten würde", wie er gegenüber "Heute" meinte. Die Veranstaltung sei ein "Sicherheitsrisiko", sagte Riener am Donnerstag ebenfalls.

Dem Vernehmen nach soll es nächste Woche ein Gespräch mit den Veranstaltern rund um ein FPÖ-nahes Magazin geben. Gut möglich, dass ÖVP-Orts-Chef Riener die Pläne der "Verteidiger Europas" nicht einfach so absegnet, nachdem sein Ort schon jetzt als geplanter Treff der rechten Szene bundesweit Schlagzeilen machte.



"Demokratiefeindlich"


Zudem bildet sich bereits weiterer Widerstand. Die Grünen-Chefin Maria Buchmayr befürchtet, dass Oberösterreich erneut negativ in die Schlagzeilen kommt. OÖ dürfe nicht zum Tummelplatz der rechten Szene Europas werden. Es brauche einen "breiten Schulterschluss" gegen "diese demokratiefeindliche Veranstaltung".

Die Veranstalter selbst sind sich offenbar auch nicht mehr so sicher, ob sie den Kongress in Aistersheim abhalten können. Sie schreiben auf Facebook sehr vage, man werden den Ort "in ein paar Tagen bekannt geben". Womöglich will man das Gespräch mit dem Bürgermeister erst abwarten... (red)