Österreich
Vier Verletzte! So lief Student mit Hacke Amok
Dramatische Stunden in Maria Anzbach (NÖ) am Mittwoch: Ein 20-jähriger Student drehte durch, fuhr mit dem Auto weg, die Eltern riefen die Polizei. Durch Zufall gab es "nur" 4 Verletzte.
Kurz vor Mittag des 1. Mai riefen entsetzte Eltern aus dem westlichen Niederösterreich die Exekutive an: "Unser Sohn fuhr mit einer Spitzhacke weg, wir fürchten, dass er durchdreht."
Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein, um 11.40 Uhr rammte der 20-Jährige mit seinem Auto einen Radfahrer (47) auf der Landstraße (Anm.: er fuhr dem Radler einfach hinten rein). Der Hobbysportler wurde verletzt ins Spital St. Pölten eingeliefert, der Student raste auf einen Feldweg, ließ seinen Wagen stehen, flüchtete zu Fuß.
4 Attacken auf 5 Opfer
Offenbar wahllos griff er dann ein auf der Terrasse sitzendes Ehepaar an, nur durch Glück kamen die Frau (71) und ihr Gatte (72) mit leichten Verletzungen davon. Der 20-Jährige wollte gleich im Anschluss bei der Nachbarin (42) eindringen, die 42-Jährige sperrte sich aber ein, alarmierte die Polizei, die mittlerweile mit zahlreichen Streifen aus mehreren Bezirken (Tulln, St. Pölten-Land), Hubschrauber, Suchhunden und Cobra nach dem Amokläufer suchte.
Der junge Österreicher drang noch in einen Reiterhof in Burgstall ein, verletzte eine weitere Frau (70) unbestimmten Grades und konnte schließlich gegen 14 Uhr von der Cobra verhaftet werden.
Der junge Mann wurde wegen mehrfachen Mordversuches in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert ("Heute" berichtete). "Keines der Opfer wurde offenbar schwer verletzt", so Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Motiv: unklar, der Mann hatte offenbar psychische Probleme.