Österreich

Schnee-Hotspots: Helfer schaufeln jetzt am Hochkar

Heute Redaktion
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Im Bezirk Lilienfeld geben die Einsatzkräfte bereits seit Tagen Vollgas, heute, Sonntag, kann auch im Skigebiet am Hochkar mit der Arbeit begonnen werden.

Die kurze Verschnaufpause, die sich Frau Holle gegönnt hat, nutzten die Einsatzkräfte, um die koordinierten Arbeiten mit Vollgas zu starten. Wie berichtet, sind die Feuerwehren bereits seit Tagen im Bezirk Lilienfeld im Einsatz. Nach einem Stromausfall mussten Notstromaggregate angeschlossen werden, private Häuser und öffentliche Gebäude werden non-stop von Schneemassen befreit – mehr dazu auch hier und hier. In Tulln wurde bereits am Freitag der Landesführungsstab als Koordinationsstelle installiert.

Hotspot: Kleinzell, Annaberg, St. Aegyd

Und auch am Sonntag gehen die Arbeiten weiter: Tagtäglich wechseln sich die Züge des Katastrophenhilfsdienstes der Feuerwehr ab, um den einzelnen Einsatzkräften Verschnaufpausen zu gönnen (Anm.: es wird ehrenamtlich in der Freizeit gearbeitet). In Kleinzell, Sankt Aegyd am Neuwalde und in Annaberg wird rund um die Uhr geschaufelt.

Am Eisenstein in Türnitz ist es ebenfalls tief winterlich:

Arbeiten beginnen im Skigebiet Hochkar

In den Ybbstaler Alpen, also im Katastrophengebiet am Hochkar, herrschte Sonntagvormittag Lawinenwarnstufe 4 (Anm.: große Lawinengefahr), noch am Samstag trafen sich Landesvize Stephan Pernkopf, Feuerwehrchef Didi Fahrafellner, Bezirkshauptmann von Scheibbs, Johann Seper, und Bürgermeister von Göstling, Fritz Fahrnberger, erneut, um die aktuelle Lage zu besprechen.

Die gute Nachricht: Die Lawinensprengungen aus der Luft am Freitag haben geklappt, am Sonntag wurden noch drei weitere kleine Lawinen von der Straße aus gesprengt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Hochkar-Alpenstraße konnte in der Zwischenzeit ebenfalls geräumt werden und ist ausschließlich für Einsatzkräfte geöffnet.

Das Bundesheer mit 130 Mann und 180 Feuerwehrmitglieder rückten also am Sonntag um 9 Uhr in das Skigebiet vor, um Gebäude, Objekte und Liftanlagen freizuschaufeln.

"Vor allem geht es darum, wieder Zugänge zu den vielen Gewerbebetrieben, wie Gaststätten oder Hotels zu schaffen. In vielen Fällen sind die Häuser gar nicht mehr zu sehen", schildert Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos im "Heute"-Gespräch. Und weiter: "Für die Feuerwehren ist dies keine ungefährliche Arbeit. Aus diesem Grund sind wir auch mit fünf Unimogs im Einsatz, an denen eine Hebebühne montiert werden kann, damit die Helfer mit Seilen gesichert werden können. So soll verhindert werden, dass sie in die Tiefe stürzen."

Wettersituation soll sich wieder verschärfen

"Die Witterung in den nächsten Tagen bleibt aber kritisch", heißt es seitens des Büros von Landesvize Stephan Pernkopf. Laut Wettervorhersagen soll ein weiterer Meter Neuschnee hinzukommen, was die Lawinensituation erneut verschärft.

Auch die Bergrettung Göstling hat ihren Posten am Hochkar heute wieder bezogen und kümmert sich, sollte es zu Verletzungen im Rahmen der Aufräumarbeiten kommen, um die Einsatzkräfte:

Auch das Rote Kreuz steht am Hochkar im Einsatz, um die Arbeiten zu überwachen und im Ernstfall schnell versorgen zu können.

Probleme macht auch der angesagte Regen in tieferen Lagen, der den Schnee zusätzlich nässt und damit schwerer macht. Aus diesem Grund wurde am Samstag bereits das Ybbstaler Sole Bad in Göstling geräumt und das Dach von den Schneemassen befreit. (nit)