Österreich

Pflegeskandal: 9 weitere Leichen werden exhumiert

Das nächste Kapitel im schaurigen Kirchstettner Pflegeskandal: Die Körper von neun weiteren möglichen Missbrauchsopfern werden ausgegraben.

Heute Redaktion
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Im Clementinum sollen Bewohner misshandelt worden sein.
Im Clementinum sollen Bewohner misshandelt worden sein.
Bild: Daniel Schaler

Die Ermittlungen rund um den Pflegeheimskandal in Kirchstetten (Bez. St. Pölten, "Heute" berichte mehrmals) gehen weiter und führen erneut zum Friedhof. Nach Allerseelen sollen neun weitere Leichen exhumiert werden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft St. Pölten am Donnerstag gegenüber dem "ORF NÖ". Zwei Leichen wurden bereits zuvor exhumiert.

Bei den kommenden Exhumierungen sollen die Leichen in den Gräbern bleiben, es werden nur Proben genommen – etwa von den Haaren. Damit soll abgeklärt werden, ob den Heimbewohnern ein kreislaufschwächendes und blutdrucksenkendes Medikament verabreicht worden war, das zu einem früheren Tod führte.

Nachgegangen wird diesem Verdacht, weil ein Gutachten (wie im September berichtet) feststellte, dass zwei Frauen im Heim vor ihrem Tod derartige Medikamente bekommen haben sollen. Mit Ergebnissen ist allerdings erst im Jahr 2019 zu rechnen. Die beschuldigten Pfleger bestreiten weiterhin, dass sie Heimbewohner gequält haben.

(min)