Österreich
Nach Lkw-Crash: Florianis ärgern sich über Gaffer
Nach einem Reifenplatzer stürzte ein Lkw auf der A2 im Baustellenbereich zwischen Seebenstein und Wr. Neustadt um. Die Feuerwehr musste sich aber anderweitig ärgern.
Es ist nicht das erste Mal, dass Schaulustige die Arbeit der Einsatzkräfte nach Unfällen behindern. Auch heute Donnerstag, nach einem schweren Lkw-Crash auf der Südautobahn, bei dem ein Sattelzug aufgrund eines Reifenplatzers umstürzte ("Heute" berichtete), war es nicht anders.
Besonders verärgert dürfte man dabei die Feuerwehr haben. Sie wendet sich nun in einem Brief an die Autofahrer: "Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn der mit Bauschutt beladene Lkw auf ein im Gegenverkehrsbereich fahrendes Fahrzeug, vielleicht sogar ein Cabrio, gestürzt wäre", heißt es in dem Schreiben.
Denn: Viele im Stau stehende Lenker stiegen aus ihren Autos aus und verschliefen die Öffnung der Fahrspur – die Florianis hatten es nicht leicht, überhaupt zur Unfallstelle zu kommen.
Dann wurde die Kamera gezückt. 30 Minuten dauerte es, bis die Fahrbahn endlich geräumt war, damit mit der Bergung des Lkw begonnen werden konnte. "Als Lenker eines Kraftfahrzeuges sollte man wissen, dass es verboten ist, mit dem Handy während der Fahrt zu hantieren", schreibt die Feuerwehr Wiener Neustadt. Und: Abgelenkt vom Einsatzgeschehen wurde auch noch gehupt, was das Zeug hält.
"Die Feuerwehr Wiener Neustadt hat besseres zu tun, als Leute anzuzeigen. Wir wollen helfen. (...) Sie gefährden uns Einsatzkräfte: Wenn auf Höhe der Unfallstelle ein weiterer Unfall geschieht, werden die Fahrzeugteile zu Geschoßen die uns treffen können", so die Florianis.
Die Feuerwehr fotografierte übrigens auch selbst: Nämlich jene Lenker, die das Handy hinter dem Steuer gezückt hatten. Anzeige will man aber keine erstatten.
(nit)