Österreich
Naturschützer freuen sich über Tarantel in NÖ
Aufregung um die südrussische Tarantel: Still und heimlich breitete sich die Art aus. Grund zur Panik gebe es laut Experten aber nicht.
Harte Zeiten für Menschen mit Spinnenphobie, Grund zur Freude für Naturschützer: Wie berichtet wurde die südrussische Tarantel in Niederösterreich entdeckt. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das eine kleine Sensation.
Umweltgemeinderat Bernhard Schütz aus Bruckneudorf hatte ein Foto der ihm unbekannten Spinnenart an den Naturschutzbund geschickt und bekam vom Experten die überraschende Antwort, dass es sich um eine südrussische Tarantel handelt. Die vom Aussterben bedrohte Art war bislang nur im südlichen Burgenland zu finden, dürfte sich nach Norden ausgebreitet haben.
Zahlreiche Sichtungen
„Ich habe dann Fotos von der Spinne ins Internet gestellt und nach weiteren Sichtungen gefragt", erzählt Schütz im „Heute"-Gespräch. Das Ergebnis war überwältigend: In wenigen Stunden bekam er rund 30 Fotos von Sichtungen, vom Marchfeld bis hinauf ins Weinviertel. Er bekam auch Dutzende weitere Nachrichten ohne Fotos, die er nicht überprüfen konnte. Die gesammelten Informationen leitet er an den Naturschutzbund weiter.
Für Naturwissenschaftler ist die Ausbreitung eine Sensation, für alle anderen hingegen ungefährlich. Das Tier ist etwa so giftig wie eine Wespe. Sichtungen gab es bislang nur ganz vereinzelt. Im Naturpark Donau-Auen etwa kann man auf "Heute"-Nachfrage nur eine einzige bestätigen, diese lag schon über zehn Jahre zurück. In Zukunft wird man wohl wieder verstärkt Ausschau halten.
(min)