Österreich
Sturm hinterlässt im ganzen Land Verwüstung
Der orkanartige Föhnsturm, der vor allem im Westen und Süden des Landes wütete, sorgt für Chaos in weiten Teilen des Landes. Für Kärnten gibt es keine Entwarnung.
Zahlreiche Feuerwehren des Landes stehen im Dauereinsatz, um die Schäden, die der Sturm angerichtet hat, aufzuarbeiten. Unzählige Bäume wurden entwurzelt und sind auf Straßen gefallen, Pkws wurden zum Teil getroffen und beschädigt und Personen verletzt.
Verletzte Personen
Besonders schlimm wütete der orkanartige Föhn in Kärnten. Ab dem frühen Montagabend sind im Hollenburger Wald im Bezirk Klagenfurt-Land infolge starker Sturmböen zahlreiche Bäume auf die Fahrbahn der Loiblpaß Bundesstraße gefallen und zahlreiche Autos getroffen worden. Der Verkehr kam in weiter Folge zum Stillstand. Während die Polizei damit beschäftigt war, die Personen aus der Gefahrenzone zu bringen, stürzt eine 30 Meter hohe Tanne um. Sie landete an einem abgestellten Polizeidienstwagen und einem weiteren Pkw. Ein Beamte wurde verletzt. Die B 91 bleibt zwischen Wegscheide und Ehrensdorf für den gesamten Verkehr bis voraussichtlich in die Vormittagsstunden gesperrt.
Zivilschutzalarm ausgerufen: Schulen geschlossen
Angesichts der durch die Windstürme verursachten Schäden gilt in der Gemeinde Bad Eisenkappel seit Dienstagfrüh Zivilschutzalarm. Die Bevölkerung der Gemeinde wird ersucht, die Häuser nur in dringenden Fällen zu verlassen. Weil die Busse nur eingeschränkt fahren können, bleiben die Kindergärten und Schulen im gesamten Bezirk geschlossen. Südlich der Drau sind alle Verkehrswege wegen umgestürzter Bäume entweder gesperrt oder erschwert passierbar, bei einigen Häusern wurden die Dächer abgedeckt. In Teilen des Bezirks ist der Strom wegen Leitungsschäden ausgefallen.
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Zugverkehr eingeschränkt, Stromausfälle
"Wegen Unwetterschäden sind zwischen Klagenfurt Hbf und Weizelsdorf bis voraussichtlich Dienstag 09.20 Uhr keine Fahrten möglich", melden zudem die ÖBB.
Ebenfalls massive Schäden gibt es im Bereich Ferlach im Bezirk Klagenfurt-Land. Die Stadtgemeinde ist derzeit mit dem Fahrzeug nicht erreichbar, die Aufräumungsarbeiten werden wegen der damit verbundenen akuten Lebensgefahr jedenfalls noch einige Zeit andauern. Der Bezirk Klagenfurt Land ist ebenfalls von Stromausfällen betroffen.
Auch in der Steiermark wütete der Sturm. "Antenne Steiermark" teilte via Facebook ein Video, das das Ausmaß der Schäden zeigt.
Felsstürze im Ötztal
In Tirol musste der Zugverkehr aufgrund des Unwetters unterbrochen werden. Orkanartige Böen haben das Dach des Bahnhofs in Hall angehoben. Der Bahnhof musste vorerst gesperrt bleiben.
Zudem kam es zu mehreren Felsstürzen. Im Bereich der Aschauer Straße in Brandenberg wurde die Fahrbahn durch teils mehrere Kubikmeter große Felsbrocken in der gesamten Straßenbreite verlegt. Beim Eintreffen der Polizei stürzten immer wieder kleinere Felsbrocken auf die Straße, so dass die Straße um 23.45 Uhr bis auf Weiteres gesperrt wurde.
Auch im Bereich Ötztal musste am Dienstag gegen 1.30 Uhr die B186 im Bereich Sölden-Mühlau wegen eines Steinschlages total gesperrt werden. Näheres ist derzeit noch nicht bekannt. Ebenso wird berichtet, dass die L 294, die Brucker Landesstraße, aufgrund eines Steinschlages seit 2.15 Uhr total gesperrt ist.
Auch im Rest des Landes Chaos
In Salzburg sind vor allem das Gasteinertal im Pongau betroffen. Die Florianis standen im Dauereinsatz, um abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume wegzuräumen. Rund 15 Straßen waren am Montag aufgrund des Föhnsturms, der Spitzen bis zu 120 Stundenkilometer erreichte, gesperrt.
Auch in Niederösterreich richtete der Sturm enorme Schäden an, mehr dazu hier.
>>> Lesen Sie hier die detaillierte Wetter-Prognose für die nächsten Tage.
Das Wetter am Dienstag:
(ek)