Österreich
Neues Video: Was wusste Familie des Killers wirklich?
Ein Video vom Wochenende, das der "heute.at"-Redaktion zugespielt wurde, zeigt offenbar, dass die Familie des Killers von der Bluttat ihres Sohnes gewusst haben muss.
Der tatverdächtige 16-Jährige schweigt gegenüber der Polizei. Er will nicht mehr mit den Ermittlern sprechen - mehr dazu hier. Wie viel seine Familie von der fürchterlichen Tat am Freitag gewusst hat und ob ihm eventuell jemand bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat - diese Frage quält jetzt vor allem die Angehörigen der getöteten Hadishat.
Fakt ist bisher: Vater und Mutter haben ein wasserdichtes Alibi - sie besuchten ein Konzert einer tschetschenischen Künstlerin in der Wiener Leopoldstadt, als es im Döblinger "Ditteshof" zur Tragödie kam. Der kleine Bruder spielte im Hof des Gemeindebaus.
Doch dass die gesamte Familie bis zur Verhaftung ihres Buben Montagnacht nichts von seiner Tat gewusst haben, wie sie immer wieder beteuern, ist für die Mama der kleinen Hadishat nicht glaubhaft. Ihr wurde ein Video gezeigt, das in der Wohnung des Verdächtigen aufgenommen worden sein soll - und zwar bereits am Wochenende. Es zeigt blutige Badematten, die im sonst penibel sauberen Wohnzimmer zwischengelagert sind. Auch die Katze, die Hadishat so liebte und deretwegen sie bei Robert K. läutete, ist in dem "heute.at" vorliegenden Clip zu sehen. Ein Bekannter der Familie hält das nervöse Tier am Arm, während in der Wohnung, in der sich die Bluttat zugetragen hat, ganz offensichtlich eine großangelegte Putzaktion am Laufen ist.
Rechtlich ist es völlig unerheblich, ob die Familie des Verdächtigen ihm bei der Beseitigung der Leiche oder der Blutspuren geholfen hat, so der Anwalt der Opferfamilie, Nikolaus Rast. "Doch wir wollen die ganze Wahrheit erfahren, um mit der Tragödie endlich abschließen zu können", sagt Hadishats Mutter Zarema zu "Heute".
Sie ärgert sich, denn vor der Verhaftung kam die Mutter des mutmaßlichen Killers noch zur Opfer-Familie, um Beileid auszusprechen. "Ich bin mir aber sicher, dass sie mich nur aushorchen wollte. Die Frau zitterte am ganzen Körper, schwitzte und war irrsinnig nervös. Ich kam mir vor wie in einem falschen Film, denn eigentlich habe ich ja ein Kind verloren. Plötzlich aber wirkte meine Nachbarin gebrochen", schildert Hadishats Mutter.
Für Robert K. und seine Angehörigen gilt die Unschuldsvermutung.
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(Red)