Österreich
Atomkraftwerk-Betreiber orten "Panikmache"
Nachdem gravierende Sicherheitsmängel von Whistleblowern des AKW Mochovce gemeldet wurden, beziehen nun die Betreiber Stellung.
Das slowakische Atomkraftwerk Mochovce soll planmäßig bereits diesen Sommer in Betrieb gehen. Politiker schrien nun jedoch auf, als Global 2000 von Whistleblowern berichtete, die schilderten, dass das Kraftwerk gravierende Mängel aufweise - "Heute" berichtete.
Jetzt melden sich die Slowakischen Stromwerke (SE), Betreiber von Mochovce, zu Wort. Sie bestreiten die angeblichen Sicherheitsmängel in einer offiziellen Stellungnahme auf ihrer Website vehement. Die Berichte von Global 2000 lehne man strikt ab. Sie seien lediglich "Panikmeldungen", die von der Organisation verbreitet werden.
"Internationale Standards übertroffen"
Die Informationen, die Global 2000 verbreitet, seien "irreführend" und "unwahr". Ihr Ziel sei es, "Angst und Panik unter Einwohnern Österreichs und der Slowakei" zu verbreiten, so die SE.
In der Stellungnahme heißt es ferner, dass die SE während des Baus der Reaktoren 3 und 4 mehr seismische Sicherheit realisieren konnten. Gemäß genauer Berechnungen wurden hierbei über 60.000 Stahlplatten installiert. Somit habe man internationale Standards auf diesem Gebiet übertroffen und erfolgreiche Tests am Stromwerk durchgeführt.
AKW Mochovce:
Über den Bau den Kernkraftwerks, das nahe dem slowakischen Dorf Mochovce zwischen den Städten Nitra und Levice rund 120 Kilometer von Bratislava entfernt liegt, wurde von der damaligen tschechoslowakischen Regierung 1978 entschieden. Der Bau begann 1985.
Das Kernkraftwerk besteht aus zwei in Betrieb befindlichen Blöcken mit einer Leistung von jeweils rund 440 MW, sowie zwei in Bau befindlichen Blöcken.
Am 5. März 1993 wurde am gesamten Kernkraftwerk ein Baustopp angeordnet, der alle vier Blöcke betraf. Der Bau von Block 1 und 2 wurde am 14. Mai 1996 reaktiviert, der Bau von Block 3 und 4 am 11. Juni 2009.
Für 2019 ist die Inbetriebnahme der beiden weiteren Reaktoren geplant.
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(rfr)