Diese Markierung soll Biker retten

Die schnelle, enge Kurve finden viele Motorradfahrer einfach geil. Doch damit es dabei nicht zu oft kracht, gibt es jetzt eine neue Bodenmarkierung im Test.

Die Bilanz ist grausam: Pro Jahr verunglücken in Österreich 4.000 Biker, 85 von ihnen lassen ihr Leben. Viele Unfälle wurden nun analysiert. Das eindeutige Ergebnis: Die Abfolge von etlichen Crashs ist meist gleich! In einer unübersichtlichen Linkskurve kommt ein Motorradfahrer in Schräglage gefährliche nahe an die Mittellinie.

Taucht dann plötzlich Gegenverkehr auf, verreisst der Biker die Maschine und segelt oft von der Straße. Offenbar visieren viele Zweiradlenker in der Kurve die Mittellinie an und lassen sich von ihr leiten. Das ist aber viel zu weit links, wenn zum Beispiel ein Bus entgegenkommt.

Automatischer Abstand

Um dieser Situation die potentielle Gefahr zu nehmen, hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit nun ein Pilotprojekt ins Leben gerufen. Auf einer beliebten Motorradstrecke wurden in einer Linkskurve runde Bodenmarkierungen (o.) angebracht, die den Biker auf Abstand von der Mittellinie halten sollen.

Das Ergebnis: Mit den neuen Markierungen wählten doppelt so viele Lenker als bisher eine sichere Kurvenlinie. Sie kamen daher nie zu weit auf die linke Seite.

Klaus Robatsch vom KFV: "Die Markierung haben einen positiven Einfluss. Bei Streckenabschnitten, bei denen ein besonders gefährliches Kurvenfahrverhalten zu erkennen ist, kann dieses durch die Markierungen weit verbessert werden."

(mah)