Österreich
Nach Kindergarten-Ausflug ist Elias ein Pflegefall
Bei einem Kindergarten-Ausflug fiel niemandem auf, dass eines der Kinder ins Wasser stürzte. Nun bleibt er wohl ein Pflegefall. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Pädagogen.
Am heißen 16. August wollten drei Pädagoginnen des Kindergartens von St. Michael (Ktn.) ihren Schützlingen eine Freude machen - und gingen mit 17 Kleinen ins Freibad. Was gut gemeint war, endete in einer Katastrophe: Von den Betreuerinnen unbemerkt fiel Elias (4) in das Bassin und ging tonlos unter.
Der kleine Bub konnte reanimiert werden und liegt seither im Klinikum Klagenfurt auf der Intensivstation. Seine Mutter ist immer bei ihm – und bekam jetzt den Befund: "Er ist niederschmetternd", so die Mama in der "Kleinen Zeitung".
Hoffen auf Wunder
Elias hat schwere Gehirnschäden erlitten. Wie es aussieht, wird das Kind ein Pflegefall bleiben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt
gegen die drei (traumatisierten) Pädagoginnen. Mehr noch als mögliche Strafen beschäftigt aber die Frage, wie es zu so einem Unfall kommen konnte. Kindergarteninspektorin Iris Raunig sagt: "Jede Leiterin entscheidet selbständig, welche Ausflüge gemacht werden."
Ein Besuch im Bad sei nicht verboten. Laut Raunig wird es aber künftig Kurse geben, die Kinder vor Gefahren am Wasser warnen. Elias' Mama sitzt weiter am Bett ihres Buben und hofft: "Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder." (slo)