Wien

Erste Klimaaktivistin geht für Straßenblockade in Haft

Immer wieder versuchen Klimaaktivisten, auch in Wien den Verkehr zu blockieren. Nun geht die erste "Blockiererin" dafür sogar ins Gefängnis.

Rene Findenig
Geht für ihre Umweltschutz-Überzeugung in Haft: Martha Krumpeck (31).
Geht für ihre Umweltschutz-Überzeugung in Haft: Martha Krumpeck (31).
Letzte Generation Österreich

Martha Krumpeck ist nicht nur als Mitgründerin der Klima-Aktionismusgruppe "Letzte Generation" bekannt, sondern machte auch immer wieder mit spektakulären Auftritten von sich reden. Die heute 31-Jährige protestierte etwa per tagelangem Hungerstreik in der Gluthitze des Jahres 2021 gegen die globale Umweltzerstörung und den Bau des Lobautunnels, hielt dabei über ein Monat durch. Seit Anfang des Jahres 2022 war Krumpeck dann bei aufsehenerregenden Straßenblockaden in Wien vorne dabei. Zuletzt klebte sich Krumpeck mit Gleichgesinnten am Montagvormittag am Wiener Ring fest.

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    Die Aktivisten haben die Ringstraße beim Schottenring blockiert.
    Die Aktivisten haben die Ringstraße beim Schottenring blockiert.
    Letzte Generation Österreich

    "Keine Angst vor Gefängnis"

    Nun der Paukenschlag: Krumpeck befindet sich laut Angaben der "Letzten Generation" seit Mittwoch in Polizeigewahrsam, hat eine Ersatzfreiheitsstrafe von 44 Tagen angetreten. Und sie kündigt laut "ORF.at"-Bericht an, direkt nach der Verbüßung der Haft ihren Protest fortzusetzen. "Ich habe keine Angst davor, ins Gefängnis zu gehen. Es ist trotzdem schade, dass man auch in Österreich lieber Menschen einsperrt, als sich um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu kümmern", wird sie im Bericht zitiert. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre laut Krumpeck Tempo 100 auf Autobahnen.

    Weiterer Protest angekündigt

    "Ich werde mich auch nach meiner Entlassung wieder auf die Straße setzen", zeigt sich die Aktivistin kämpferisch. Wie es im Bericht weiter heißt, werden die Straßenblockade-Aktivisten meist wegen Ordnungsstörungen und Vergehen nach der Straßenverkehrsordnung angezeigt. Wenig beeindruckt zeigten sich die Aktivisten schon bisher, da hieß es zu den Klimaschutz-Forderungen immer: "Sollte die Regierung binnen angemessener Frist nicht gewillt sein, auf die gestellten Forderungen einzugehen, soll die Kampagne des gewaltfreien Widerstands ausgeweitet werden."

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      privat, iStock