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NATO bereitet sich offenbar auf Angriff Russlands vor
Berichte: Bei einem kommenden Gipfeltreffen in Litauen sollen die Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder geheime Militärpläne genehmigen.
Medienberichten zufolge soll sich das NATO-Verteidigungsbündnis das erste Mal seit dem Kalten Krieg auf einen Angriff von Russland vorbereiten.
Demnach wollen die Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder auf einem Gipfeltreffen in der litauischen Hauptstadt Vilnius im Juli geheime Militärpläne genehmigen, wie Reuters berichtet.
So soll in den Plänen festgelegt werden, wie die Reaktion der NATO ausfallen würde, wenn Russland einen Angriff plane.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges gab es solche Pläne nicht mehr, wie Reuters weiter berichtet – seit der russischen Invasion der Ukraine möchte das Nordatlantik-Bündnis seine Alarmbereitschaft jedoch deutlich erhöhen.
„"Wir müssen uns auf die Tatsache vorbereiten, dass ein Konflikt jederzeit auftreten kann" – Admiral Rob Bauer“
So sagt etwa Admiral Rob Bauer, der dem NATO-Militärausschuss vorsteht, gegenüber Reuters: "Wir müssen uns auf die Tatsache vorbereiten, dass ein Konflikt jederzeit auftreten kann."
Demnach steht neben einem übergreifenden Plan für das komplette NATO-Gebiet auch ein Plan für verschiedene einzelne Regionen fest.
Pläne sind streng geheim
Damit will das Verteidigungsbündnis den einzelnen Staaten Leitlinien mitgeben bezüglich der Verbesserung von Abläufen innerhalb der Logistik oder der Modernisierung von Ausrüstungen.
NATO-Chef Jens Stoltenberg sagt diesbezüglich gegenüber Reuters: "Die Verbündeten werden anschließend genau wissen, welche Kräfte und Fähigkeiten im Falle eines Angriffs benötigt werden, einschließlich den genauen Einsatzorten und sonstigen Plänen." Einzelheiten nannte Stoltenberg jedoch nicht, die Pläne sind streng geheim.
Auch eine Aufstockung der Truppen soll in den Plänen vorgesehen sein. Bislang umfasst die NATO-Eingreiftruppe NRF rund 40.000 Soldaten. In Zukunft sollen es aber mehr als 300.000 Soldaten sein.