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Horror-Fund in Donau – Wer kennt diesen toten Buben?
Der grausige Fund einer Kinderleiche in der bayrischen Donau ist immer noch nicht aufgeklärt. Ein Stein soll nun zur heißen Spur werden.
Der Schock war groß als im Mai diesen Jahres ein Kanufahrer im bayrischen Teil der Donau eine Kinderleiche entdeckte. Bei Großmehring, rund 180 Kilometer stromaufwärts von Passau und der österreichischen Grenze, trieb der unbekannte Bub, in einem Plastiksack eingewickelt, im Wasser – "Heute" berichtete.
Erste Erkenntnisse der Polizei zeigten, dass der kleine Bub vor seinem Auffinden schon länger tot sein muss. Sofort wurden wegen eines vermeintlichen Verbrechens Ermittlungen aufgenommen – doch bislang ohne Erfolg. Der Fall stellt die Polizei steht vor ein Rätsel.
Noch immer ist der Bub ohne Namen, keine kennt ihn – bisher. Denn jetzt, Anfang Dezember, wenden sich die Ermittler nach monatelangen Nachforschungen auf der Suche nach einer neuen heißen Spur verstärkt an die Öffentlichkeit.
Die Donau erschwert die Aufklärung für die Leiterin der eigens eingerichteten SOKO Fluvius (lat. für Fluss) massiv. "In diesem Fall haben wir lediglich den Leichnam des Kindes als einzigen Ermittlungsansatz. In allen anderen Mordermittlungen könnte ich Nachbarn befragen, Spuren am Tatort sichern, etc. Das habe ich in dem Fall alles nicht", sagt Chef-Ermittlerin Silke Poller gegenüber SAT.1.
Bub war nur 3 bis 7 Jahre alt
Große Hoffnung setzen die Beamten in ein Gutachten, das die Herkunft des Kindes bestimmen soll. Auch was der Bub zuletzt gegessen hat, wird analysiert. Weil die Strömung der Donau die meisten Beweise fortgespült hat und der Leichnam schon länger im Wasser gelegen hatte, dauern diese Schritte alle länger als gewöhnlich.
Inzwischen weiß man nur, dass der Bub zwischen drei und sieben Jahren alt, circa 110 cm groß und etwa 15 Kilo schwer war. Er hat blaue Augen, helle Haut und dunkelblondes bis braunes Haar:
Ein entscheidendes Detail und vielleicht auch eine heiße Spur ist jener 40 mal 20 Zentimeter große Betonstein, der den verpackten Leichnam am Grund des Flusses halten sollte. Es handelt sich dabei um das Modell "Natura Vigo Terra" der Firma Diephaus mit markanter Holzoptik. Der Stein ist so speziell, dass er die Ermittler womöglich an den Tatort zurückführen könnte.
Poller: "Wir werden weiterhin an diesem Fall dranbleiben, denn unser Ziel ist es tatsächlich, diesem Kind einen Namen zu geben und das Schicksal dieses Kindes zu erfahren."