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Dieser Sauger lässt die Konkurrenz verstauben
Kabellos und superstark: Der neue Dyson V10 lässt andere Staubsauger im Test alt aussehen. Warum, zeigen wir hier.
Der britische Hersteller Dyson hat mit dem V10 nicht nur ein neues Flaggschiff der V-Reihe vorgestellt, sondern auch ein Versprechen abgegeben. Der neue Sauger soll so stark und zuverlässig sein, dass sich das Unternehmen künftig vollkommen von Staubsaugern mit Kabel verabschiedet. Ein Versprechen, das wir in unserem Test über einige Tage mit dem Dyson V10 auf die Probe stellen konnten.
Preislich wird der V10 einige Interessierte schlucken lassen. Den von uns getesteten Dyson Cyclone V10 Absolute gibt es ab 669 Euro, er verfügt über sämtliches Zubehör wie eine Wandhalterung mit Ladefunktion, die Elektrobürste mit Soft-Walze für Hartböden, die Elektrobürste mit Direktantrieb für Teppiche, und die Kombi-Zubehördüse, Fugendüse, Mini-Elektrobürste sowie Extra-soft Bürste für Spezialanwendungen. Den Dyson Cyclone V10 Animal mit weniger Aufsätzen gibt es ab 619 Euro, das Basismodell Dyson Cyclone V10 Motorhead ab 569 Euro.
Viel Geld für viel Qualität
Zugegeben, so viel Geld für einen Staubsauger hinzulegen schreckt etwas ab. Deswegen sollte man den V10 zuerst einmal in die Hand nehmen, um zu sehen, was man für diesen Betrag bekommt. Die Verarbeitung des V10 ist hochwertig. Alle Teile sind perfekt aufeinander abgestimmt, hier wackelt und knarrt nichts. Während der Saugteil selbst wie eine futuristische Laserpistole wirkt, lassen sich alle Aufsätze wie das Rohr oder die Bürsten mit nur einem Klick auf den Saugteil fixieren. Selbst mit nur einer Hand ist das ein Kinderspiel.
Nicht nur das: wer gerade die Wohnung mit dem Saugrohr und der Elektrobürste saugt und Staub auf der Couch entdeckt, klickt einfach das Rohr vom Sauger ab und klickt die Bürste wieder an. Schon hat man in wenigen Sekunden einen Handsauger, mit dem die Couch abgesaugt wird. Oder aber auch das Auto, das Bett, der Kasten und vieles mehr.
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Wobei vieles einfach mit der "Basiseinstellung" mit Saugrohr und Aufsatz erledigt werden kann, denn der Sauger ist nur handlich leicht (2,68 Kilogramm mit den Aufsätzen), sondern auch extrem wendig. Winkelige Stellen oder schwer zugängliche Bereiche sind kein Problem für die Bürsten, die sich über ein Gelenk in alle möglichen Richtungen drehen lassen.
In Sekunden vom Boden- zum Handsauger: Alle Aufsätze werden mit einem Klick entfernt oder fixiert.
Besonders praktisch: Schon nach wenigen Minuten weiß man es zu schätzen, nicht in jedem Raum über das Kabel zu stolpern oder den Sauger neu anstecken zu müssen, denn es gibt kein Kabel. Und auch nach einer Stunde Benutzung bekommt man keinen Muskelkater, das Gewicht ist perfekt gewählt. Wobei viel Komfort den Walzen-Aufsätzen zu verdanken ist. Sie gleiten wie von selbst über Boden und Teppiche, ohne sich festzusaugen oder steckenzubleiben. Dass ein Sauger sich auf höchster Stufe nicht an einem Teppich festklammert und trotzdem allen Schmutz einsaugt, haben wir so noch nicht erlebt.
Lautstärke fällt auf
Auch die drei Saugstufen, von schwach über stark bis maximal, sind gut für die verschiedenen Einsatzgebiete getroffen. Auffällig ist allerdings die Lautstärke auf Maximalstufe. Während auf den beiden unteren Stufen das Saugen lautstärkemäßig in Ordnung ist, dreht der V10 auf Maximalstufe ordentlich auf und klingt teils etwas unangenehm. Für die Leistung nimmt man das hin, denn sie ist über alle Zweifel erhaben. Der neue Motor mit bis zu 125.000 Umdrehungen pro Minute (Kabelstaubsauger arbeiten meist mit 41.000 Umdrehungen) saugt alles ein, was herumliegt.
Zum Test haben wir Erde, Sand, Salz, Hundehaare und gesammelten feinsten Staub von Holzschleifarbeiten auf Holzböden und auf Teppichen verteilt. Während selbst auf der niedrigsten Saugstufe alles vom Hartboden verschwindet, schafft die Maximalstufe es, auch die kleinsten Reste aus dem Teppich zu holen. Der durchsichtige Staubbehälter hat dabei nicht nur den Vorteil, dass er versehentlich eingesaugte Gegenstände leicht auffindbar macht. Er zeigt auch auf beeindruckende Weise, wie viel und wie feinen Staub, Haare und Flusen der V10 tatsächlich schluckt.
Praktische Reinigung
Unproblematisch ist die Reinigung, denn mit dem Staub kommt man dabei nicht einmal in Berührung. Über dem Mistkübel wird einfach ein Schieber betätigt, schon springt der Deckel auf und der Saugbehälter kann geleert werden. Den muss man sowieso seltener leeren als beim Vorgänger, denn er ist um 40 Prozent größer ausgefallen. Toll: selbst bei vielen Haaren gibt es kein Verheddern und Verstopfen, auch sie werden einfach im Staubbehälter gefangen. Behälter und Schwebstofffilter (soll 99,97 Prozent der Allergene abfangen) lassen sich einfach mit Wasser auswaschen. Da sich kein Schmutz im Filter sammelt, nimmt auch die Saugleistung nie ab.
Entleeren muss man den V10 in etwa einmal pro Sauggang, wenn man die Akkulaufzeit ausnutzt. Die beträgt auf niedrigster Stufe etwas über eine Stunde, auf Mittelstufe kommt man noch immer etwas über 40 Minuten. Auf Maximalstufe ist der Akku dann nach gut 20 bis 25 Minuten leer, sie braucht man aber im durchschnittlichen Haushaltseinsatz so gut wie nie. Etwas ungewöhnlich ist die lange Ladezeit, sie beträgt etwas mehr als drei Stunden.
Bisher ungeahnte Stärke
Nach wenigen Tagen des Testens steht schon fest, dass unser bisheriger Staubsauger künftig verstauben wird, denn wer den V10 im Einsatz hatte, wird nicht mehr zurück zu Kabelsaugern wechseln. Dyson schafft es nicht nur, Kabelsauger mit dem V10 herauszufordern, sondern schlägt sie sowohl bei Leistung, als auch beim Komfort.
Neben dem hohen Preis fielen nur die Lautstärke im Maximalmodus und die lange Ladezeit auf. Daneben glänzt der Dyson V10 aber auf ganzer Linie. Das Zubehör lässt keinen Wunsch offen und ist für alle Putzsituationen ausgelegt. Mit dem Akku kommt man in einer 100-Quadratmeter-Wohnung problemlos zurecht und praktischer als das An- und Abklipsen sowie das Entleeren und Reinigen des Saugers geht es nicht mehr.
Seine stärkste Konkurrenz zum V10 hat Dyson wohl im eigenen Haus geschaffen. Der im Test schon hervorragende V8 erlebt durch den neuen V10 einen Preissturz und ist locker ab 450 Euro und weniger zu haben. Wer aber bisher keinen Vorgänger im Einsatz hatte, sollte sich den Dyson V10 einmal näher ansehen. Vor allem bei Allergikern und Haustierbesitzern lösen sich Haare, Staub und Sorgen in Luft auf.