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Das teuerste und größte iPhone aller Zeiten im Test

Wir haben die neuen iPhone-Modelle ausprobiert. Der Test zeigt, wie gut Kamera und Akku sind – und für wen sich ein Update lohnt.

Heute Redaktion
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Schnellerer Prozessor, längere Laufzeit, XXL-Display, neue Cam und ein goldenes Gehäuse. Das sind stark zusammengefasst die Änderungen, welche die neuen XS-Modelle von ihrem Vorgänger unterscheidet.

Wir konnten das XS und das XS Max vor dem Verkaufsstart am Freitag testen. Auffallend ist das Display des Max-Modells, das nicht nur von der Größe (6,5 Zoll), sondern auch von der Brillanz her an dasjenige des Samsung Note 9 erinnert. Es macht Spaß, darauf Inhalte anzuschauen.

Die Dualkamera im Test

Bei der Präsentation lobte Apple die neue Dualkamera in den XS-Modellen. Die Kamera soll dank des schnelleren Prozessors eine natürlichere Tiefenunschärfe errechnen – sogenanntes Bokeh. Der Grad dieser Unschärfe kann auch nachträglich noch verstellt werden. Eine Funktion, die man bereits von anderen Herstellern kennt. In der obigen Bildstrecke gibt es einen Vergleich zwischen dem iPhone XS Max und einer Profikamera.

Der Vergleich zeigt: Beim iPhone funktioniert die Tiefenschärfe zuverlässig, solange die Form des Sujets nicht allzu komplex ist. Bei zwei Beispielen (Sonnenblumen und Tauben) ist es sogar schwer zu sagen, welches Bild von welcher Kamera aufgenommen wurde. Das beste Resultat liefert die überarbeitete iPhone-Cam im Porträtmodus aber dann ab, wenn damit tatsächlich eine Person fotografiert wird.

Es ist ein weiteres Beispiel dafür, das zeigt, was heute mit computergestützter Fotografie alles möglich ist. Zwar kann ein Smartphone mit seinem kleinem Sensor und den Mini-Linsen keine Profikamera ersetzen, die Geräte – und darunter auch die neuen iPhones – werden aber zunehmend zu einer ernst zu nehmenden Ergänzung. Mehr Beispielfotos, die mit dem neuen iPhone entstanden sind liefert der Fotograf Austin Mann aus Sansibar auf Flickr.

Kurzer Videotest. (Video: 20M)

Der Akku in den iPhones

Wie groß der Akku in den neuen iPhones ist, weiß man erst, wenn erste Geräte aufgeschraubt werden. Apple selbst schweigt zu exakten Angaben in Milliamperestunden. Der Akku beim XS hält laut dem Hersteller aber 30 Minuten länger als beim Vorgänger. Beim XS Max sollen es bis zu 1,5 Stunden sein.

Note 9, XS Max und "Nyan Cat": Kein wissenschaftlicher Test, aber ein Versuch, der Hinweise geben soll. (Foto: 20M)

Knapp drei Tage konnten wir die beiden neuen iPhone-Modelle testen. Zu wenig Zeit, um ein Alltagsfazit zur Batterie zu ziehen. Darum soll ein YouTube-Test Hinweise liefern: Ein voll geladenes XS Max hat bei maximaler Bildschirmhelligkeit nach drei Stunden "Nyan Cat" im Flugmodus via Wifi ohne Ton noch 80 Prozent Akku. Das Note 9 mit leicht kleinerem OLED-Screen und 4.000-mAh-Akku zeigt bei dem Test unter den identischen Bedingungen nach drei Stunden ebenfalls 80 Prozent an. Ein Hinweis darauf, das Apple beim Akku offenbar nicht knausrig war. Zu bedenken gilt es, dass stundenlanges Anschauen von "Nyan Cat"-Clips natürlich bei den wenigsten zum Alltag gehört.

Fazit zu den XS-Modellen

Für Besitzer eines iPhone X gibt es wenig Gründe für ein Update. Die Modelle XS und XS Max sind in der Kategorie "konsequente Produktepflege" einzuordnen. Einen "Wow"-Effekt wie letztes Jahr mit dem neuen X-Design und FaceID liefert Apple nicht – außer beim Preis. So kostet das Modell XS Max mit 512 GB Speicherplatz 1.649 Euro. So viel Platz werden aber wohl die wenigsten Nutzer benötigen. Das Standardmodell XS mit 64 GB Speicher ist gleich teuer wie letztes Jahr das X, bietet aber einen schnelleren Prozessor und die verbesserte Kamera.

Spannend dürften die aktuellen iPhones für Fans sein, die länger schon kein Hardware-Update gemacht haben. Die Nutzer der ehemaligen Plus-Serie werden sich mit dem XS Max wohlfühlen. Aber Obacht: Das XL-Gerät kann anders als das kleine XS nicht mit nur einer Hand bedient werden.

Wer fast 1.200 Euro zu teuer findet, bei Apple bleiben möchte und sich bis Ende Oktober gedulden kann, sollte sich das iPhone XR etwas genauer anschauen. Unter den neuen Modellen ist es das günstigste. Zu einem Preis ab 849 Euro kann man es natürlich trotzdem nicht günstig nennen. Dafür müssen Käufer bei der Ausstattung nur wenig Abstriche machen: Etwa beim Bildschirm oder der Kamera. In vielen Punkten ist es den teureren Brüdern ebenbürtig oder gar überlegen. So hält etwa der Akku beim XR laut Apple am längsten.

Eckdaten zu den neuen iPhones im Video. (Video: 20M)