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Bloggerin rastet aus, weil sie nichts gratis bekommt

Heute Redaktion
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Der Urlaub fällt wohl ins Wasser.
Der Urlaub fällt wohl ins Wasser.
Bild: Screenshot

Eine Youtuberin aus England ist empört, weil sie tatsächlich für einen Hotelaufenthalt in Dublin zahlen musste. Der Betreiber des Hotels zieht nun Konsequenzen.

Als Influencer ist man es gewohnt, wenn man mit Samthandschuhen angegriffen wird und möglichst zu allem eingeladen wird, was möglich ist. Im Gegenzug sind die Social-Media-Stars so gütig und posten ein Foto mit dem dazugehörigen Hashtag - als Werbung sozusagen.

Wenn das mal nicht klappt, dann ist die Aufregung offenbar groß. Genau das passierte nämlich dem Internet-Sternchen Elle Darby. Sie wollte in einem Hotel in Dublin übernachten - gratis versteht sich. Dafür hätte sie ein wenig Werbung für die Lokalität gemacht.

Salzige Antwort auf Facebook

Anstatt auch den Deal einzugehen, erhielt sie jedoch eine knallharte Abfuhr. Der Hotelbesitzer stellte klar: Ein Zimmer gibt es nur gegen Geld. Nun fühlt sich Darby als Opfer.

Die Lifestyle-Bloggerin wollte Valentinstag mit ihrem Freund in der irischen Hauptstadt verbringen. Für die Unterbringung hätte sie das "White Moose Cafe" gewählt. Deshalb schrieb sie ihnen eine Mail: "Ich schreibe Ihnen für eine mögliche Kooperation auf Social Media. Ich würde euch gerne in einem Youtube-Video featuren, damit andere Leute auch Zimmer bei euch buchen und ich dafür umsonst eine Unterkunft bekomme." Sie hätte nämlich 87.000 Youtube-Fans und 76.000 Follower auf Instagram.

Jedoch hat sie sich offenbar den falschen Partner gesucht. Das Hotel selbst postete die Mail kurzerhand auf deren Facebook-Seite. Dazu gab es eine Absage, die sich gewaschen hat.

Konter, der sich gewaschen hat

Der Betreiber fragte nämlich, wie er sein Personal während ihres Aufenthaltes bezahlen sollte: "Sollte ich meinen Angestellten sagen, sie kommen in deinem Video vor, statt für ihre Arbeit bezahlt zu werden, während du hier bist?"

Zusätzlich weist der Betreiber daraufhin, dass er selbst Blogger ist - und dazu noch um einiges erfolgreicher als Darby. Er selbst zählt nämlich über 300.000 Follower fügt aber hinzu, dass ihm nie einfallen würde, so etwas zu fragen.

Boykott geht nach hinten los

Er empfiehlt das Zimmer "so wie jeder andere zu bezahlen". Falls es das Hotel für angemessen erachtet, könnte man eventuell einen Upgrade in Erwägung ziehen. So wäre es seiner Meinung nach auch weniger peinlich.

Für Darby brach eine Welt zusammen. So postete sie ein 17-minütiges Video (!) in dem sie unter anderem zum Boykott des Hotels aufruft. Außerdem sollte man das "White Moose Cafe" mit schlechten Reviews ruinieren.

Betreiber Paul Stenson zeigte sich erschüttert, zog aber klare Konsequenzen: Blogger sind in seinem Hotel nicht mehr erwünscht. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mit negativen Reviews überschwemmt werde, nur weil ich von einem von euch verlangt habe, für Dinge zu bezahlen", meinte er.

In einem weiteren Post bedankt er sich aber für die tolle Werbung, ohne einen Cent dafür ausgegeben zu haben. (slo)