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Anrufe von Wiener Gericht entpuppen sich als Betrug

Österreicher erhalten derzeit Anrufe von einer Nummer, die einem Wiener Gericht zuzuordnen sind. Es handelt sich allerdings um Betrugsversuche.

Heute Redaktion
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Das Oberlandesgericht Wien warnt vor betrügerischen Anrufen, die von einer vorgetäuschten Gerichtsnummer stammen.
Das Oberlandesgericht Wien warnt vor betrügerischen Anrufen, die von einer vorgetäuschten Gerichtsnummer stammen.
Bild: picturedesk.com/APA

Bei einem Wiener Gericht haben sich zuletzt zahlreiche Personen telefonisch gemeldet, die von einer Telefonnummer aus angerufen worden waren, die mit der Telefonnummer des Gerichts identisch ist, meldet das Oberlandesgericht Wien. Die Anrufer berichteten davon, dass die Anrufer die Zahlung von Geldbeträgen gefordert hätten, um "gerichtliche Einbringungsschritte abzuwehren".

"Diese Anrufe stammen nicht vom Gericht!", heißt es von Mediensprecher Reinhard Hinger. Offensichtlich sei es Betrügern gelungen, die Anrufe so zu organisieren, dass als anrufende

Telefonnummer jene des Gerichts aufscheint. "Gerichte werden niemals telefonisch die Zahlung von Beträgen welcher Art auch immer verlangen. Es wird davor gewarnt, auf Grund solcher Anrufe Zahlungen zu leisten", so Hinger.

Der nächste Betrugsschritt

Es dürfte der nächste Schritt der betrugsversuche einer Callcenter-Mafia sein. Bisher gaben sich vermehrt Anrufer am Telefon für Polizisten aus. Vor allem auf Pensionisten haben es die Betrüger dabei abgesehen. Die älteren Opfer wurden jeweils zu den späten Abendstunden von Personen angerufen, die sich am Telefon als Polizisten oder Kriminalbeamte ausgegeben haben.

Die Betrüger behaupteten bei dem Anruf, dass sie Einbrecher festgenommen hätten. Dann erklärten sie, dass die Angerufenen auf der Liste der Verbrecher stehen würden, bei denen als nächstes eingebrochen werden hätte solle. Daraufhin wurden die Opfer nach ihrem Geld und sämtlichen Wertgegenständen befragt. Die "falschen Polizisten" bieten ihren Opfern dann eine "sichere Verwahrung" an.

Für alle Fälle gilt:

* Polizei, gerichte oder Behörden werden am Telefon niemals dazu auffordern, Geld zu beheben, Schmuck herauszugeben oder Bankdaten bekannt zu geben oder Geldzahlungen zu leisten.

* Im Zweifelsfalle konkret nach dem Namen des Beamten und der Dienststelle oder der Ansprechperson fragen und bei einer unabhängigen Stelle nachfragen.

* Dubiose Anrufe unverzüglich bei der Polizei melden. (red)