Tierisch gut – drei Ergonomique-Mäuse im Büro-Einsatz

Das Unternehmen Ergonomique hat gleich drei Besonderheiten, denn es bietet ergonomische Hardware von Computermäusen über Tastaturen bis hin zu Stützen aller Art, die im eigenen Haus entworfen, produziert und versandt werden. Zudem lassen sich die Produkte kostenlos testen, ohne dass daraus eine Verpflichtung zum Kauf besteht und während des Testzeitraums stehen Berater des Unternehmens auf Wunsch mit Ratschlägen zur Verfügung. Wer von einem Produkt selbst überzeugt ist, bezahlt und behält es, ansonsten geht es zurück zum Hersteller.

"Heute" hat drei der ergonomischen Ergonomique-Computermäuse eine ganze Woche lang im Büroalltag getestet. Die kabelgebundenen Modelle mit den klingenden Namen "Lion" (69 Euro), "Fox" (69 Euro) und "Shark" (79 Euro) gibt es zum Aufpreis von je 20 Euro übrigens auch als kabellose Version. Allen Modellen ist gemein, dass sie die Hand, den Arm und den gesamten Körper entlasten wollen, indem sie die Hand in einer natürlicheren, vertikalen Position beim Scrollen und Klicken halten. Das soll sich so natürlich wie ein Händedruck anfühlen, heißt es.

Modell Lion

Die "Lion" ist eine vertikale Maus, die eines der größeren Modelle im Ergonomique-Sortiment darstellt. Klasse, wenn man über größere Hände verfügt, bei kleineren Händen könnte es allerdings zu einem unnatürlichen Griff kommen. Die Inbetriebnahme funktioniert dank "Plug&Play" über das Kabel mit USB-A-Anschluss im Sekundenbruchteil, eine Einrichtung braucht es nicht (kompatibel ist sie mit Windows- und Mac-Betriebssystemen). Einsatzgebiet ist eindeutig das Arbeiten, zum Gamen ist die Auflösung von 800 Punkten pro Zoll zu gering. Die Ausstattung ist ganz klassisch: linke und rechte Maustaste sowie (auch klickbares) Rad.

Gut gefällt das matte Kunststoffdesign, das Fingerabdrücke halbwegs fernhält und sich leicht reinigen lässt. Das ummantelte Mauskabel ist etwas starr, dafür aber gut gesichert gegen Verknotungen und Kabelbruch. Auffällig sind scharfkantige Ecken an der Vorderseite des Gehäuses unter den Maustasten. Da kommen Finger zwar selten hin und Verletzungsgefahr besteht kaum, optisch sieht das aber dennoch unschön aus. Die übrige Verarbeitung entspricht der Preisklasse – der Tastenwiderstand ist knackig, das Gehäuse robust, das Rad leichtgängig. Der optische Sensor an der Unterseite kommt mit Mauspads als auch mit Tischflächen zurecht.

Beim Umstieg von der bisher kleineren und klassisch-flachen auf die ergonomische Maus braucht es eine mehrere Tage dauernde Umgewöhnungsphase. Achten muss man darauf, dass die Hand in der angedachten Position auf der Maus liegt, denn immer wieder erwischt man sich dabei, die Hand in die unnatürliche Position zu drehen, die man sich durch eine Standard-Maus angewöhnt hat. Hat man den Dreh schließlich raus, fühlt sich die Mausbedienung völlig natürlich an. Die Maus gleitet gut über den Untergrund – Scrollen, Klicken und Tastenhalten fühlt sich völlig natürlich an. Am Ende des Arbeitstags gibts keine Verspannung im Handgelenk.

Modell Fox

Diese Maus ist eher etwas für Menschen mit kleineren Händen, auch bei der Nutzung dieses Modells bedarf es einer Gewöhnungszeit von ein paar Tagen. Bei Nutzern mit größeren Handflächen ist die Nutzung von "Fox" eher abzuraten, da sonst das Handgelenk zu sehr auf der Tischplatte aufliegt, was das Verschieben der Maus erschwert.

Die Handhabung der Maus fühlt sich leichtgängig an: Mit dem Mittelfinger wird gescrollt, während der Zeigefinger zum Klicken für die linke sowie der Ringfinger für die rechte Maustaste dienen. Besonders hervorzuheben ist die Funktion zweier Tasten beim Daumen: Mit jeweils einem Klick kann man eine Seite nach vor oder zurück. Einziges Manko neben dem happigen Preis von 69 Euro ist auch das etwas lange Kabel – eine kabellose Variante gibt es aber.

Modell Shark

Analog den ihren tierischen Vorbildern ist auch die ErgoMouse "Shark" eher für größere Hände konzipiert. Da schmiegt sie sich dann auch angenehm an, es gibt keine unangenehmen Ecken oder Kanten. Die plötzlich andere Handneigung ist nach jahrzehntelangem Einsatz herkömmlicher Computer-Mäuse durchaus gewöhnungsbedürftig, aber grundsätzlich angenehm. 

Einzig, dass der kleine Finger dabei auf ganzer Länge am Tisch liegt und dementsprechend bei jeder Bewegung großflächig auf der Platte reibt, war auf subjektiver Ebene störend. Es empfiehlt sich daher ein weiches Mousepad als Unterlage. Für den eingebauten Laser mit 800 dpi Auflösung war das auch kein Problem, er performte im mehrstündigen Test makellos.

Click-and-Connect funktionierte auch mit der Shark reibungslos. Anstecken, loszocken, einfacher geht es nicht. Gaming-Raubtier wird auch diese trotz guten Handlings im Büroalltag nicht, besonders nicht für hektische Shooter. Fairerweise muss man aber dazusagen, das will die Shark aber auch nicht sein. Großes Verkaufsargument ist und bleibt die Ergonomie.