Winterschläfer

Pssscht! Deshalb darf man Fledermäuse nicht wecken

Viele Fledermäuse haben sich bereits in ihren Winterschlaf verabschiedet. Doch warum soll man sie nie wecken? 

Heute Tierisch
Pssscht! Deshalb darf man Fledermäuse nicht wecken
In Höhlen, Stollen, verfallenen Gebäuden, Dachstühlen - dort hängen die Flatterlinge bis in den Frühling. 
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In der Regel verabschieden sich Fledermäuse mit dem ersten Frost in ihren verdienten Winterschlaf. In Stollen, Höhlen, Baumhöhlen oder auch auf Dachböden finden sie meist die notwendige Ruhe, um von November bis März friedlich zu schlummern. In dieser Zeit warnen Experten auch davor, die Flatterline aufzuwecken, da dies sogar für die kleinen "Batmen" tödlich enden kann. 

Langschläfer oder Nickerchen? 

Während viele Fledermausarten zu den "Langschläfern" zählen, die in einen tiefen Schlaf fallen und sich wirklich bis zum Frühjahr nicht mehr vom Fleck bewegen, halten andere immer wieder längere Nickerchen die sie mit kurzen, aktiven Phasen unterbrechen. Da der Stoffwechsel fast zum Stillstand kommt, verhungert die Fledermaus zu dieser Zeit auch nicht sondern ernährt sich von ihren Fettreserven, die sie sich hoffentlich im Herbst anfuttern konnte. Studien belegen, dass manche Arten sogar im Winterschlaf nur einmal alle 90 Minuten einatmen und das Herz nur noch zehnmal pro Minute schlägt. 

Aufwecken verboten

Zugegeben, die Fledermaus hat schon einen recht tiefen Schlaf und wird nicht bei jedem Geräusch sofort munter. Es dauert sogar bis zu 45 Minuten, bis sie wirklich richtig aufwacht. Doch dann ist das Drama perfekt, wenn der Winter noch gar nicht vorüber ist und sie kaum Nahrung findet. Der Energieaufwand ist nämlich für die Fledermaus kaum zu kompensieren, weshalb es manchmal dazu kommt, dass sie nach einem erneuten Einschlafen im Frühling gar nicht mehr aufwacht. 

red
Akt.